Vízügyi Közlemények, 1933 (15. évfolyam)
2. füzet - XVII. Kisebb közlemények
22 treten des Mussolini-Gesetzes erhöhte sich diese Summe um weitere 2-9 Milliarden Lire. Laut den für den Umfang der Tätigkeit charakteristischen Daten waren an den Entwässerungsarbeiten nach dem Stand vom 1. Juli 1932 2-5 Millionen ha interessiert, die Meliorationen im engeren Sinne (transformazione fondiaria) betrafen nach demselben Stand weitere 1-3 Millionen ha. Die Meliorationsarbeit in den Gebirgsgegenden (bonifica montana) bezieht sich im gleichen Zeitpunkt auf eine Fläche von 6-3 Millionen ha. Das an den Arbeiten haftende grosse Interesse, sowie der mit denselben verbundene gewaltige Kapitalaufwand gebietet sowohl bei der Planung, wie auch bei der Ausführung grösste Aufmerksamkeit und Vorsicht, welcher Anforderung der italienische Kulturingenieurstab mit bestem Erfolg entspricht. Die Ausführung der Bauten zeigt technisch vollendete Lösung mit grösster Sparsamkeit vereint. Dabei wurde selbst für diese Zweckbauten die künstlerisch wirkende Form gefunden, so dass sich zwischen den Schleusenköpfen und Pumpstationen manch wahres bauliches Kunstwerk befindet. Bei der Planung wird sorgfältig darauf geachtet, dass die Gewässer der höherliegenden Gebiete von jenen der Niederungen abgesondert, die Bewirtschaftungssicherheit (franco di coltivazione) richtig festgestellt und die Bodensetzung (costipamento) berücksichtigt werde. Die durch die Kanäle abzuleitende Wassermenge wird aus der Flächenausdehnung des Sammelgebietes unter Berücksichtigung seiner klimatischen Verhältnisse ermittelt. Zur Bestimmung der Wasserspende (ад—coefficente udometrico 1/sec. ha) wird im allgemeinen die von Turazza abgeleitete Formel benützt (Seite 186). Die Berechnung der Verzögerungsdauer т erfolgt mittels der Formeln nach Ventura, Pasini (Seite 186) bezw. mittels der weiter entwickelten Formen derselben. Sehr interessant ist die klimatische Wahrscheinlichkeitsfunktion nach Montanari (Seite 188), in welcher der Zusammenhang zwischen Regendauer (t) und Niederschlagshöhe (H) zum Ausdruck kommt : H=at". Im Laufe der letzten 10 Jahre hat sich eine ganz neue Berechnungsmethode herausgebildet, die, von Professor Puppini in Vorschlag gebracht, später durch Supino, Del Pra, Lelli und von ihm selbst zu einem, zur Lösung sowohl theoretischer wie auch praktischer Aufgaben geeigneten Verfahren entwickelt wurde. Dem Verfahren liegt jene Auffassung zu Grunde, wonach ein Kanalnetz nicht nur als Abflussweg der Gewässer, sondern teilweise auch zu ihrer Speicherung dient. Aus der, für den Speicherungsvorgang gültigen Kontimiitäts-Gleichung hervorgehend und unter Berücksichtigung der klimatischen Wahrscheinlichkeitsgleichung nach Montanari gelangt Puppini als Resultat langwieriger mathematischer Ableitungen zur verhältnismässig einfachen Formel der Wasserspende : i ' v" In dieser Formel bedeutet и die Wasserspende (1/sec. ha), a und n sind Festwerte der klimatischen Wahrssheinlichkeitsfunktion nach Montanari, k=0-56, v= der auf ein ha entfallende Teil des für die Speicherung in Betracht kommenden Rauminhaltes V des Kanalnetzes.