Vízügyi Közlemények, 1933 (15. évfolyam)

2. füzet - XVII. Kisebb közlemények

ití weitaus grösseres Bindevermögen als coagulierter Humus, dem nur sehr geringe Bindekraft anhaftet. Die von Ton verbundene Scholle zerfällt im Laufe der Zerkleinerungsarbeit zu scharfkantigen, harten Krümeln ; sie zeigt die Eigenschaften eines spröden Materials, ihre Zerkleinerung erfordert verhältnismässig grossen Kraftaufwand, wobei ein Teil des harten Tons in Staub übergeht. Humusverbindungen leisten der Zerkleinerungskraft bedeutend geringeren Widerstand und liefern gleichmäs­sigere Krümel mit abgerundeten Kanten. Wenn sich diese unter Einwirkung der Feuchtigkeit zu grösseren Aggregaten zusammensetzen, spricht man von der Nuss-Struktur des Bodens. Die Nüsse sind gegen schwachen Druck widerstandsfähig, ein leichtes Klopfen genügt aber, um sie wieder in Krümeln umzuwandeln. Das Gefüge von tonigen Krümeln ist hingegen fester und liefert einen scholligen Boden. Die Krümelbildung der Bodenteilchen setzt somit das Vorhandensein genügen­der Menge an Bindestoffen voraus. Es kommt aber nicht nur auf die Gegenwart von Ton oder Humus an, eine weitere Voraussetzung der Krümelbildung liegt in der coagulierten Beschaffenheit dieser Bindemittel. Die mittels entsprechender Bearbeitung des Bodens erzielten Krümel müssen auch eine gewisse Beständigkeit aufweisen. Solange das Bindemittel seine coagu­lierte Beschaffenheit bewahrt, scheint diese Beständigkeit gesichert zu sein, verliert aber das Bindemittel seine flockige Beschaffenheit, tritt als Folge von Feuchtigkeits­einwirkungen ein Zerfallen der Krümeln ein. Die Beständigkeit der flockigen Struktur ist in erster Reihe von der Art des die Coagulation bewirkenden Salzes abhängig. Als Coagulatoren des Tons kommen in der Natur hauptsächlich in Frage : das Kalcium des Kalkes, das Natrium der Natriumsalze und der Wasserstoff der Säuren. Das hohe Coagulationsvermögen des Kalciums bewirkt eine hochgradige Coagulation des Tones und des Humus und verleiht den Flocken grosse Beständig­keit. Der durch Calcium coagulierte Boden zeigt sowohl in feuchtem als auch in trockenem Zustand günstige physikalische Struktur. Die Coagulationswirkung des Natriums ist schwach, die Flocken sind gegen Feuchtigkeit wenig widerstands­fähig, die physikalische Beschaffenheit des Bodens ist sowohl in feuchtem, wie auch in trockenem Zustand schlecht. Der Wasserstoff der Säuren bietet bei guter Coagulationswirkung nur geringe Beständigkeit, was insbesondere beim Humus hervortritt. Demenstprechend zeigen die saueren Bodenarten in fcuchtem Zustand stets ungünstige physikalische Beschaffenheit ; mit zunehmender Austrocknung tritt zwar eine Verbesserung der Struktur ein, die aber den Gütegrad des Calcium­tones niemals erreicht, dem Natriumton jedoch um vieles überlegen ist. Die Bodenarten der Erdrunde lassen sich in drei Gruppen einreihen, je nach ihrem für die Krümelstruktur massgebenden Inhalt. Der strukturbestimmende Einfluss des Kalkes kommt bei den s. g. Schwarz­böden (Tschernoszjom) zur Geltung, die im natürlichen Zustand stets gute Krümel­struktur aufweisen. Die Bearbeitung dieser Bodenarten kostet dem Landwirt weniger Mühe, da ihm die Natur zur Hilfe kommt ; er hat seine ganze Aufmerksam­keit darauf zu richten, dass in der Zerkleinerung der Schollen ein gewisses Mass bewahrt bleibe, da eine übertriebene Zerkleinerung die Beschädigung der Struktur bedeutet. Das Übel ist zwar nicht allzu gross, da diese Bodenarten zu selbstätiger Wiederherstellung ihrer Struktur neigen, es genügt sie auf sich selbst zu überlassen.

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