Vízügyi Közlemények, 1933 (15. évfolyam)

2. füzet - XVII. Kisebb közlemények

15 liehe Veränderung des Porencharakters verbunden ist. Liegt der Durchmesser der Krümel unter х/ г mm, so enthält der Boden fast ausschliesslich nur Kapillarräume. Mit zunehmender Krümelgrösse wächst auch der gesamte Porenraum, seine Zunahme zeigt aber, auf den Rauminhalt des Bodens bezogen, kein bedeutendes Mass. Der Charakter des Porenraumes ändert sich aber weitgehend, wenn die Krümel grösser als y 2 mm sind ; zwischen Krümel von %—1 mm Durchmesser ist die Hälfte (51%) des gesamten Porenraumes kapillar. Bei 3—5 mm Durchmesser sinkt dieser Prozent­satz auf 37. Im Gefolge dieser Charakterwandlung des Porenvolumens treten Ver­änderungen der physikalischen Eigenheiten des Bodens ein, so dass sich Wasser­hebevermögen, Oberflächenverdunstung, Wassergehalt, Sättigungsgrad sowie Luft­austausch als Funktionen des Krümeldurchmessers darstellen. Das günstigste Mass der Krümelgrösse ist von den klimatischen Verhältnissen abhängig. Unter gegebenem Klima ist im Interesse der günstigsten Verteilung von Wasser und Luft darauf zu achten, dass der Krümeldurchmesser gewisse Grenzen nicht über- bezw. unterschreite. Die mit der Zunahme desselben einhergehende Verringerung des kapillaren Porenvolumens wirkt sich bei gleichbleibender Nieder­schlagsmenge im verminderten Speicherungsvermögen aus ; wenn hingegen die Kapillarräume mit fallender Krümelgrösse überhand nehmen, tritt bei feuchter Witterung eine Sättigung des Bodens ein, wodurch die Lüftung des Bodens erschwert wird. Für das feuchte Klima der Moskauer Gegend gibt Dojarenko die günstigste Krümelgrösse mit 1—3 mm an. Bei diesem Durchmesser zeigen die kapillaren und nicht kapillaren Porenräume annähernd gleiches prozentuales Mass. In trockenen Gegenden beträgt aber das günstigste Mass der Kapillarräume über 50% des gesamten Porenvolumens ; so z. B. ist dieses Mass für das trockene Klima von Samara 60—65% — wie es die dort durchgeführten Versuche ergaben, weil in trockenen Gebieten das Wasser, in feuchten Gegenden aber die Luft beschrän­kende Faktoren des Bodenertrages sind. Die Krümelstruktur gilt als unerlässliche Vorbedingung der Pflanzenproduk­tion. Ihre, für die Vegetation günstige Gestaltung herbeizuführen gehört zu den Aufgaben der Bodenbearbeitung. Die Zerkleinerung der durch den Pflug aufgeris­senen Schollen beansprucht einen ansehnlichen Teil der Feldarbeit. Mit blosser mechanischer Zerkleinerung der Scholle lässt sich aber die günstige Krümelstruktur noch nicht herstellen. Dazu bedarf es der Mitwirkung gewisser Naturkräfte, welche durch die Bodenbearbeitung wohl unterstützt, nie aber ersetzt werden können. Wenn z. B. die Zerkleinerung so weit geführt wird, dass die Scholle zu Staub zer­fällt, lässt sich der für die Pflanzen nachteilige Zustand mit unseren landwirt­schaftlichen Geräten nicht beheben. In solchen Fällen vermag nur die Natur Abhilfe zu schaffen. Die Krümelstruktur ist in erster Reihe Produkt der im Boden enthaltenen kolloiden Substanzen, die die feinen Bodenteilchen zu Krümeln verbinden. Solche Kolloiden sind Ton und Humus. Das Mass ihrer kolloiden Wirkung wird wesentlich von ihrer Erscheinungsform, ob dispergiert, oder coaguliert — beeinflusst. Dispergierter Ton besitzt ausserordentlich starkes Bindevermögen ; er ver­bindet die Teilchen zementähnlich zu einer steinharten Masse. Von weit geringerer Bindekraft ist der coagulierte, flockig auftretende Ton ; das Gefüge der Boden­teilchen zeigt schwächeren Zusammenhang, die Bodenmasse lässt sich verhältnis­mässig leicht zerkleinern. Immerhin besitzt der Ton selbst im coagulierten Zustand

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