Károlyi Zsigmond: A vízhasznosítás, vízépítés és vízgazdálkodás története Magyarországon (Tankönyvkiadó, Budapest, 1960)
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gen dieser Entwicklungsgeschichte zu lenken, die mit den zeitgemässen- Problemen der ung. Wasserwirtschaft in engem Zusammenhänge stehen, und daher ew. auch bei der Lösung dieser verwertet werden können. Es wurde auch angestrebt in der einheitlichen, dialektischen Darstellung der geschichtlichen Entwicklung — die bisher fehlte — neben den Ergebnissen der reichen Wasserbau- und wasserbaugeschichtlichen Fachliteratur, sowie der neuen Geschichte und Wirtschaftsgeschichte, auch die Angaben der diesbezüglichen Fachwissenschaften, die mit den einzelnen Fragen verbunden sind (z. b. Meteorologie, Forstwesen usw.) in Betracht zu ziehen. Die Studie weist auf beachtenswerte Zusammenhänge hin, die sich zwischen der Wasserverwertung-Wasserwirtschaft, und der Umgestaltung der wirtschaftsgeographischen Verhältnisse des Landes im Laufe der Zeiten ergeben haben, und aus denen auch praktische Folgerungen gezogen werden können. So wird der Zusammenhang zwischen den Rodungen der grossen ung. Tiefebene im Mittelalter und waehrend der Türkenherrschaft und den Veränderung der hydrographischen und bioklimatischen Verhältnisse hervorgehoben. Dieser Erkenntniss — die von Karl Kaän herrührt — muss auch bei der Lösung gegenwärtiger praktischer Aufgaben eine grosse Rolle zugesprochen werden. Lehrreich ist die Analyse der Misserfolge der früheren Bewässerungen der Tiefebene, besonders der dürftig bewohnten Gebiete, sowie auch das Behandeln — nach Elemér Sajó und Árpád Trümmer — des Zusammenhanges zwischen dem wirtschaftlichen Rückstand der ung. Tiefebene und der Unentwickeltheit des ung. Wasserverkehrs, der die billige Massenbeförderung sichern sollte. Die Wasserverwertung blickt auf dem Gebiete des Donau-Theiss- tales auf eine grosse Vergangenheit zurück. Besonders Fischerei und Teichwirtschaft sowie das Ausnützung der Wasserwege und Wasserkräfte sind auf Grund der ausserordentlich günstigen Naturgegebenheiten des Landes auf einen hohen Stand gebracht worden. Das entwickelte Wirtschaftsleben des mittelalterlichen Ungarns machte dabei bereits verschiedene, mehr oder weniger bedeutende Wasserbauten nötig. (Überschwemmungsschutz, Entwässerung, Bewässerung usw.) Die anderthalb Jahrhunderte dauernde Türkenherrschaft verhinderte jedoch nicht nur diese schwungvolle Entwicklung, sondern warf auch das Niveau des Wirtschaftslebens durch Vernichtung der Produktionskräfte, sogar durch zerstörende Tätigkeit der Naturfaktoren der Produktion (Rodungen, Verwüstung, Morastbildung usw.) um Jahrhunderte zurück — besonders in der Tiefebene und in der östlichen Hälfte Transdanubiens: auf dem natürlichen wirtschaftlichen Schwerpunkt des Landes. Am Anfang des 18. Jahrhunderts begann daher die wirtschaftliche Entwicklung des Landes unter viel ungünstigeren sozialen und politischen sogar Naturverhältnissen, als jene des Mittelalters waren. Hierin liegt der Grund, dass sich das ungarische Volk in dieser Epoche, welche im Westen das Zeitalter der grossen und dem wirtschaftlichen Aufschwung dienenden Wasserbauarbeiten war, dieser bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes so entscheidenden Wasserregulierungsaufgaben nicht bemächtigen konnte. 312