O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 23. (Budapest, 1989)

Faragó, S.: Die Gemse (Rupicapra rupicapra Linnaeus, 1758) in Ungarn (Mammalia, Artiodactyla) 67-72. o.

des Dorfes Velem (Komitat Vas) gezeigt. Infolge seiner fehlerhaften Krücken war es leicht, ihn zu identifizieren. Von dem Erleger des Bockes ging seine Trophäe in das Eigentum der naturwissenschaftlichen Sammlung des Savaria-Museums (Szombathely) über. (Inv.No: S. Muz. Term. Tud.Gy, 85. 18. 1.) Die messbaren kraniometrischen Werte der Trophäe sind in Tabelle 1 angeführt (Tafel II., Abb. 3). 10. 13. Februar 1933: In der Gegend der Stadt Nagykanizsa (Komitat Zala) wurde ein umher streifender Gemsbock beobachtet. 11. Im S ommer 1933 fand T. BARTHOS in der Gegend von Nagykanizsa, ungefähr 5-7 km von der Stadt entfernt, im sogenannten Zsigárder Wald, in einer Schneise die von Norden nach Süden führende Fährte einer Gemse. (Briefliche Mitteilung von T. BARTHOS.) Tabelle 1. Messbare biometrische Angaben der in Ungarn erlegten drei Gems bocke mit Dokumentarwert Abmessungen 1. 2. 3. Abmessungen Ludad Kőszeg Kőszeg (mm) Ludad Kőszeg Kőszeg 1931 Jan. 1964 11. Jul. 1975 6 Kruckenlänge (rechts) 189 173 182 Kruckenlänge (links) 151 171 183 Kruckenhöhe n.m. 89 109 Kruckenumfang (rechts) 73 80 93 Kruckenumfang (links) 73 81 88 Krückenspreizung n.m. 68 71 Schädellänge n.m. 220 n.m. Schädelbreite n.m. 99 n.m. Condylobasale Länge n.m. n. m. n.m. Zahnbogenlänge (oben rechts) n.m. 57 n.m. Zahnbogenlänge (oben links) n.m. 58 n.m. Ohrenlänge (rechts) n.m. n. m. 112 Ohrenlänge (links) n.m. n. m. 111 n. m. = nicht messbar 12. 11. -20. Sept. 1933: In der Nähe der Ortschaft Iharosberény (Komitat Somogy) er­blickte ein Waldhüter am 11. September im Wildgehege von József INKEY eine in Gesell­schaft eines jungen Hirschbockes äsende Gemse. Der ungefähr dreijährige Gemsbock wurde am 20. September von Péter INKEY erlegt. Seine gesamte Körpermasse wog - die Viscera inbegriffen - 23 kg. Die Klauen des Tieres waren auffallend verlängert (KRIVANEK 1933). Unseres Erachtens mögen sich auch die Beobachtungen Nr. 10 und 11. auf denselben Bock bezogen haben. Die ausserordentliche Länge seiner Klauen kann auf den Umstand zu­rückgeführt werden, dass ihm die felsenlose Gegend der Komitate Zala und Somogy keine ge­nügenden Möglichkeiten zur Abwetzung der Klauen geboten hatten. 13. Im Sommer 1948 hat man in der Nähe des Dorfes Tornyiszentmiklós (Komitat Za­la), zirka 500 m von der Landesgrenze entfernt, eine Gemse wahrgenommen, die später er­legt wurde. Ihr weiteres Los ist unbekannt. (Persönliche Mitteilung von J. HOPP. ) 14. August-Oktober 1949 : Unweit des Dorfes Zalacsány (Komitat Zala) zeigten sich zwei Gemsen: eine Geiss mit ihrem Kitz. Zuerst wurden sie von E. PÁLL im August wahr­genommen. Später suchte auch T. BARTHOS das obenerwähnte Gebiet auf, und zwar unter der Führung von E. PÁLL. Die beiden fanden jedoch bloss die Spuren und das Gelose der Tiere vor. (Briefliche Mitteilung von T. BARTHOS.) Spuren und frisches Gelose konnten sie zum letzten Mal im Oktober wahrnehmen. Als permanenter Aufenthaltsort der Gemsen dien­te eine nach Norden gelegene Hügellehne mit einem Abfallwinkel von 45°, in einem Areal von 10 ha mit einem 40-jährigen Schwarzkieferwald. Im Winter desselben Jahres wurde ein un-

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