O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 22. (Budapest, 1984)

Dely, O. Gy. ; Stohl, G.: Weitere Beiträge zur Kenntniss des Vipera ursinii-Formenkreises (Viperidae) 15-46. o.

tiv und Ihr Ausmass - ausgedrückt in Prozentwerten des Parameters SEP - scheint mit der Grösse der Innerhalb der Population herrschenden Einförmigkeit identisch zu sein oder weicht von ihr nur wenig ab (im Falle der untersuchten Populationen umfasste sie 65,45-78,79 % der Individuen des gegebenen Bestandes). Die grösseren oder kleineren Unterschiede, die sich zwischen den Prozent­werten der beiden Parameter SSK und SEP bemerkbar machen, werden auch durch die in der Kopf­beschilderung aufgetretenen Anomalien (Vereinigung sowie Aufteilung von Schildern usw.) beelnflusst (siehe die eingehende Beschreibung des Bestandes von Ocsa, bei welchem 60 % der Tiere von ähn­lichen Anomalien belastet waren. 3. Die innerhalb der Population festgestellte Einförmigkeit und das Ausmass der sog. Idealen Kopfbeschilderung, d.h. der Prozentwert der Parameter SEP und SSK wechselt von Population zu Population. 4. Die Prdzentwerte des Parameters SEP, die bei den von uns untersuchten ungarischen Popu­lationen gefunden wurden, miteinander vergleichend, lässt sich feststellen, dass während diese Wer­te bei sämtlichen Populationen aus dem Donau-Theiss-Zwischenstromland 70 % überschreiten (Sorok­sár: 72,22 %, Ocsa: 71,11 %, Bugac: 81,47 %), hinsichtlich der Population aus dem Hanság-Gebiet (Kleine Ungarische Tiefebene) dieser Wert kaum höher als 60 % ist (61,10 %). Dieser verhältnis­mässig bescheidene Unterschied (kaum 10 %) beweist Jedoch nicht nur die grössere Variabilität des Bestandes aus dem Hanság-Gebiet, sondern zeugt auch davon, dass die Individuen erwähnten Bestan­des hinsichtlich einiger, wohl möglich aber mehrerer, den Prozentwert des Parameters SEP be­stimmenden Merkmale eine grössere Variation aufweisen und dadurch sich deutlicher von den Exem­plaren der Populationen aus dem Donau-Theiss-Zwischenstromland unterscheiden als diese unterein­ander. Wie aus dem oben Dargelegten hervorgeht, gibt es zwischen den einzelnen ungarischen V. u . rakosiensls Populationen kleinere oder grössere Unterschiede, und zwar die grössten zwischen den Beständen aus dem Donau-Theiss-Zwischenstromland und Jenen aus der Kleinen Ungarischen Tiefe­bene (Hanság: Kisudvar). Die festgestellten Unterschiede reichen aber nicht aus - Inbegriffen auch die für Tiere aus der Kleinen Ungarischen Tiefebene bezeichnenden metrischen und numerischen Merkmale sowie die Unterschiede in der Musterung - ihnen eine Infraspezifische taxonomische Be­deutung zuzumessen - die Frage des Areals nicht einmal erwähnend. XXX Eine eingehende Analyse der Unterschiede zwischen den ungarischen und ausländischen Popula­tionen lässt sich schon mangels eines grösseren Untersuchungsmaterials nicht durchführen.Es soll Jedoch darauf hingewiesen werden, dass im Falle des rumänischen Exemplars ausser der Zahl der Schuppenreihen (21) und in Jenem des Jugoslawischen Tieres neben dem grösseren Augendurchmes­ser auch hinsichtlich der Musterung erwähnter Vipern einige Unterschiede festgestellt werden konn­ten (siehe die eingehendere Beschreibung dieser Tiere). XXX BESPRECHUNG DER ERGEBNISSE Der sporadischen Verbreitung der Art V. ursinii (Bonaparte) in Ungarn entsprechend, konnten schon die an nicht sehr zahlreichen Individuen durchgeführten vergleichenden Untersuchungen bewei­sen, dass es zwischen den einzelnen Beständen in einigen Merkmalen Unterschiede gibt. Am auffallendsten waren die in der Kopfbeschilderung auftretenden Anomalien. Es scheint erwähnenswert, dass die meisten Anomalien an den Exemplaren von Ocsa und Umgebung beobachtet wurden. Dieser Fundort ist schon aus geographischen Gründen weitgehend isoliert, und eben deshalb ist eine Pan­mlxle der hier lebenden Tiere mit Geschlechtspartnern aus anderen Beständen sehr unwahrschein­lich. Die an diesen Tieren beobachteten Beschilderungsanomalien scheinen von Exemplaren aus an­deren Gebieten Ungarns nur In viel niedriger Häufigkeit vorzukommen. Bei diesen Tieren scheint die Isolation in dieser Hinsicht weniger wirksam zu sein. Was nun die Unterart-Zugehörigkeit die ungarischen ursinli betrifft, so steht es ohne Zweifel fest, dass sie aufgrund der angenommenen äusseren morphologischen Merkmale, vor allem der Zahl der Schuppenreihen der Rumpfoberselte (im Durchschnitt 19) sowie der Habltat-Wahl der Unterart rakosiensls Méhely, 1893 angegliedert werden müssen. Wie bisher allgemein angenommen wurde, bewohnt die Unterart rakosiensls das Tiefland (vgl. KRAMER 1961). Das Areal dieser Unterart erstreckt sich von Niederösterreich (Wiener-Becken)

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