O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 22. (Budapest, 1984)

Dely, O. Gy. ; Stohl, G.: Weitere Beiträge zur Kenntniss des Vipera ursinii-Formenkreises (Viperidae) 15-46. o.

uns untersuchten Tiere die Zahl dieser Schuppenreihen 19 war, und so der von den meisten Autoren für die Unterart rakosiensls als charakteristisch angenommenen Zahl entsprach, gab es - mit der Ausnahme der Population von Soroksár - bei allen übrigen auch abweichende Zahlen; Bugac: 66,66% 19, 33,33 % 20, Hanság: 74,79 % 19, 25,03 % 20, Ocsa: 80 % 19, 10 % 20, 10 % 21. Variierend erweist sich auch die Zahl der Ventralschilder (V.). Ihr oberer Grenzwert beträgt bei den Tieren der Populationen aus Hanság Ö* : 131-135, g : 131-139, d.h. ist etwas niedriger als der jenige, der für die Exemplare aus den Populationen von Soroksár (S : 130-139, g : 138-142) und von Ocsa (6 1 : 133-137, o : 133-140) bezeichnend ist und jenem des Bestandes von Bugac (ô* : 134, o : 137-138) gleichkommt. Ähnlich war die Lage auch hinsichtlich des oberen Grenzwertes der Subcaudalia (Sq.ed.), aber nur bei den Weibchen. Die Exemplare aus Hanság (Sq.ed.: 23-26)stlmm­ten auch in dieser Hinsicht mit denen von Bugac überein (Sq.ed.: 25-26), da sie zahlenmässig alle niedrigere obere Grenzen zeigten als die Tiere aus den Populationen von Soroksár (Sq.ed.: 24-28) und Ocsa (Sq.ed.: 24-28). Aus den oben angeführten zahlenmässigen Angaben geht hervor, dass die das Gebiet des Donau-Theiss-Zwischenstromlandes bewohnenden Populationen - wenigstens in dieser Hinsicht (Zahl der Ventralia und Subcaudalia sowie die der Schuppenreihen der Rumpfoberselte) ­nicht einheitlich sind. (Die Exemplare aus der Pussta Bugac unterscheiden sich von den Tieren von Soroksár und Ócsa.) Obwohl das Verhältnis zwischen Praeoculare und Nasale von einigen Autoren (KRAMER 1961, SAINT GIRONS 1978) als ziemlich veränderlich betrachtet wurde, soll jedoch darauf hingewesen werden, dass in der Population von Ócsa (n= 10) bei der einen Hälfte der Tiere beide Schilder ein­ander berühren, bei der anderen Hälfte dagegen nicht. In den übrigen Populationen berühren sich beide Schilder in über 60 % der Fälle (62,50-66,66 %). Was nun den sog. Schwarzwert der hintersten 3 Maxillarla betrifft (siehe KRAMER 1961), so muss es erwähnt werden, dass der In zwei Populationen (Soroksár und sa) erwähnte Wert bei zwei Drittel der Tiere (62,50 bzw. 60 %) beiderseits 11 war. Demgegenüber erwies sich der Schwarz­wert an den Tieren beider übrigen Populationen 10/10 (Hanság: 33,32 %, Bugac: 33,33 %). Grosse Unterschiede machen sich auch In der Ausbildung der Rückenbinde bemerkbar.Wahrend bei sämtlichen Tieren des Bestandes von Bugac (n= 3!) die Rückenbinde ununterbrochen Ist, besitzt im Falle der Population von Hanság nur die Hälfte der Individuen eine solche. In den beiden übrigen Populationen befinden sich Exemplare - wenn auch verhältnismässig we­nigere, bei welchen die Rückbinde unterbrochen (Soroksár: 37, 50 %, ócsa: 20 %) ist. Unterschiedlich ist auch das Verhältnis zwischen dem Kopfkreuz und der Rückenbinde. In den Populationen von Ócsa und Bugac berührt die Rückenbinde bei keinem einzigen Tier das Kopfkreuz, im Falle des Bestandes von Hanság berührt sie dagegen bei der Hälfte der Tiere das Kopfkreuz. Die vierte Population von Soroksár nimmt eine intermädiere Stellung ein, denn bei 22, 50 % der Tiere berührt die RUckenbinde das Kopfkreuz. Veränderlich erwies sich auch die Beziehung des Kopfkreuzes zum Postocularband. In den Po­pulationen von Ócsa und Bugac berührt das Kopfkreuz In der Mehrzahl der Fälle (80-100 %) das Postocularband, dagegen In den beiden anderen Populationen von Hanság und Soroksár nur bei etwa zwei Drittel der Tiere. Werden die einzelnen Populationen gesondert studiert und die innerhalb der gegebenen Popula­tion bestehende Variabilität aufgrund der Prozentwerte der beiden Parameter, SEP und SSK, die willkürlich ausgewählte Merkmale in sich einschliessen, bewertet, so lässt sich folgendes feststel­len: den niedrigsten zahlenmässigen SEP-Wert besitzen die Tiere von Hanság (61,10 %),den gröss­ten die von Bugac (81,47 %), während die SEP-Werte der Bestände von Soroksár und Ócsa kaum voneinander abweichen (72,22 bzw. 71,11 %). Im Falle der für die einzelnen Populationen bezeich­nenden SSK-Werte waren unsere Ergebnisse fast dieselben. Den niedrigsten SSK-Wert besassen die Tiere aus Hanság (67,40 %), den grössten dagegen die Vipern von Bugac (78,79 %). (Es kann je­doch noch nicht mit vollkommener Bestimmtheit ausgeschlossen werden, dass die zahlenmässig hohen Werte beider Parameter durch die niedrige Zahl der Exemplare (n= 3) hervorgerufen wur­den.) Was nun die beiden weiteren Populationen, die von Soroksár (SSK = 75 %) und von Ocsa (SSK = 65,45 %) betrifft, so soll darauf hingewiesen werden, dass der Unterschied zwischen den SSK­Werten beider Populationen um etwa 10 % höher ist, als der zwischen den SEP-Werten. Die für die einzelnen Populationen bezeichnenden und in Prozenten ausgedrückten SEP- und SSK-Werte miteinander vergleichend, lassen sich folgende Feststellungen machen: 1. Die Einförmigkeit erweist sich innerhalb der Populationen als relativ und ihr Ausmass ­ausgedrückt Im Prozentwert des Parameters SEP - umfasst nur etwa 60-80 % der die betreffende Population aufbauenden Individuen. 2. Die sog. ideale Kopfbeschilderung innerhalb der betreffenden Population ist ebenfalls rela-

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