O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 19. (Budapest, 1979)

Dely, O. Gy.: Analyse der morphologischen Eigentümlichkeiten drei mongolischer Eremias-Arten 3-84. o.

Sq.tr.= 52-63 (M= 59, 75). - Sq. 1. = 141-157 (M= 151,00). - G. = 30-36 (M= 31,75). - C. = 12­14 (M= 13,25). - V. = 35-36 (M= 35,75). - Sq. cd. = 29-42 (M= 34,75). - Schuppen der Rücken­seite des Schwanzes bei 50 % der Tiere leicht, bei ebenfalls 50 % von ihnen kräftig gekielt. ­Sämtliche Tiere besitzen nur ein einziges Internasale (100 %). - Zwischen den Schildern vor dem Frontale kein akzessorisches Schildchen vorhanden (100 %). - Zwischen den Supraocu­larschildern und dem Frontale, bzw. Frontoparietalien keine kleinen Körnchen (100 %). ­P. n. = 2-3/2-3 (s. = 100 %). - Fr. = 1- 1/1-1 (s.= 100 %). - F.o. » 1-1/1- 1 (s. = 100 %). - Pr. o. = 1-1/1-1 (s.= 100 %). - P.o.= 1-2/1-2 (s.= 100 %). - S.c.= 6-7/5-8 (s. = 0). - S. t. = 6-7/5-7 (s. = 0). - T. = beiderseits +/+ (s. = 100 %). - Lab. = 11- 12/11-13 (s, = 50 %). - A. s. o. = 6-6/6-7 (s. = 75%). - S.lab. = 7-8/8-8 (s. = 75%). - S.max. = 6-8/6-8 (s. = 100 %). - S.o. = berührt den Mundwinkel nicht (s. = 100 %). - Das 5. Submaxillare berührt bei sämtlichen Exemplaren die Sublabialschilder (s. = 100 %). - Anordnung der Kopfschilder vor dem Frontale bei sämtlichen Tieren dem Typ "L" entsprechend (100 %). - SSK. = 78, 57 %. - Z. = entspricht bei sämtlichen Tieren demTyp"A" (100%). - SEP. = 91,67 %. - Bisher noch nicht erwähnte Anomalien wur­den an drei Exemplaren dieser Kollektion beobachtet. Auf dem Frontale des einen Exemplars lief eine 2-3 mm lange Furche von dem vorderen inneren Rand des 1. linken Supraoculare in der Richtung auf die Mitte des Frontale. Im Pileus des anderen Exemplars waren drei kür­zere (1,5-2,0 mm lange) überschüssige Furchen zu sehen. Zwei von ihnen liefen auf dem Frontale, und zwar in horizontaler Lage aus dem rechten, bzw. linken Rand entspringend in der Richtung auf die Mitte des erwähnten Schildes; die dritte Furche zog schräg von dem un­teren Rande des Praefrontale bis zur Mitte dieses Schildes. Auf demselben Tier wurde das linke 4. Supralabiale durch eine horizontale Furche zweigeteilt. Im Falle des dritten Exem­plars teilte eine überschüssige, akzessorische Furche das 4. linke Supralabiale in zwei Tei­le. - Gv. = og 75 %, Q_Q_ 25 %. Schlußfolgerungen 1. Wie oben ausführlich dargestellt wurde, ist die innerartliche Variabilität bei sämtlichen untersuchten Eremias­Ar ten auffallend gross. Unser reiches Material aus der Mongolei, die genauen Fundortdaten sowie die gut beschriebenen Biotopen, aus welchen die gesammelten Tiere stammten, scheinen uns auszureichen auch über die Ursachen der erhöh­ten innerartlichen Variabilität einen Urteil fallen zu lassen. Es lässt sich also fragen, womit kann erklärt werden, dass es einerseits zwischen den einzelnen Populationen in mehreren Merkmalen deutliche Unterschiede bestehen, andererseits aber auch innerhalb der einzelnen Populationen eine - wenn auch zwischen die für die betreffende Population bezeichnenden Grenzen fallende - Variabilität festgestellt werden kann. Der erste Faktor, der eine erhöhte Variabilität hervorrufen mag, ist - nach unserer Meinung - in den Eigentümlichkeiten der Fortpflanzung und Vermehrung der mongolischen Eremias­Arten zu suchen. Die Zahl der jährlich einmal abgelegten Eier, bzw. "geborenen" Jungen erwiesen sich bei sämtlichen Arten als sehr niedrig. In den vor der Eiablage stehen­den E J _a£gus-Weibchen fanden wir bei der Sezierung 1-4 Eier; auch SCERBAK (1974) berich­tete über ähnliche Zahlen, nur ausnahmsweise beobachtete er 6 Eier in den Eileitern eines Weibchens. Bei den beiden ovoviviparen Arten, E. multiocellata und E. przewalskii, war die Zahl der sich in den Eileitern befindenden und je ein Embryo enthaltenden Eier sehr niedrig: 1-4. Andere Autoren fanden ähnliche Ei-Zahlen bei sezierten Weibchen und auch die frisch eingefangenen Weibchen "gebaren" 1-4 Jungen (OBST, 1963, SCERBAK, 1971c, 1974). Dies bedeutet, dass ein jedes adultes Weibchen am Aufbau der betreffenden Population nur mit sehr-sehr wenigen Nachkommen beteiligt ist. Die Tiere einer Population sind daher die Nach­kommen von vielen Elterntieren, was eine erhöhte Variabilität innerhalb der Population zur Folge hat. Die zwischen den einzelnen Populationen auftretenden Unterschiede lassen sich da­gegen auf eine räumliche Isolation der Bestände zurückzuführen. Wie bekannt, machen sich in mehr oder weniger isoliert existierenden Beständen die Folgen des sog. genetischen Drif­tes im Laufe der Zeit immer auffälliger. Die in den einzelnen Merkmalen auftretenden Ver-

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