O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 16. (Budapest, 1975)

Dely, O. Gy.: Erinnerung an Prof. Dr. D. Klobusitzky 3-16. o.

Vertebr. Hung. XVI. 1975. Erinnerung an Prof. Dr. D. KLOBUSITZKY (1900-1974) DELY, Olivér György Naturwissenschaftliches Museum, Budapest ABSTRACT: In commemoration of Prof . Dionysyo KLOBUSITZKY (1900-1974) author gives a short biography of the Hungarian-born late member of the Brasilian Academy of Sciences. In the twenties and thirties he succeeded in the study of blood-coagulation, but after settling in Brasilia as the member of the scientific staff of the famous Butantan Institut in Sao Paulo made great successes in the investigation of the biochemical characteristics of the ve­nom from a number of South American snakes. The biography is supplemen­ted by the full list of KLOBUSITZKY' s scientific papers. Mit tiefer Erschütterung erhielten wir am Ende des vergangenen Jahres die traurige Nachricht aus dem fernen Südamerika, dass der hervorragende Wissenschaftler, Prof. DIONYSIO M. de KLOBUSITZKY dahinschied. Als geborener Ungar betrachtete er Brasilien als seine "Wahlheimat", wo er der brasilianischen Bevölkerung hervor­ragende Dienste leistete. Seine ganze Tätigkeit war eng verknüpft mit den Bemühun­gen der brasilianischen Regierung, die Bevölkerung ein und allemal vom drohenden Gefahr der Giftschlangen zu befreien. Als Mitarbeiter des weltberühmten Butantan Institutes in Sao Paulo beschäftigte sich Prof. KLOBUSITZKY vor allem mit der Erforschung der biologischen und biochemischen Eigentümlichkeiten des Schlangengif­tes der Both rop s­Arten. Und die Ergebnisse, die er auf diesem Gebiet erzielen konn­te, waren von überaus grosser Bedeutung. Mir persönlich wurde sein Name durch die Ermittlung von Frau A . M. FEJÉRVÁRY­LÁNGH bekannt, die als meine Amtsvorgängerin, fast 26 Jahre hindurch die Herpe­tologische Sammlung unseres Museums betreute. Im Laufe der Zeit traf ich aber KLOBUSITZKY' s Namen immer wieder in verschiedenen biochemischen und herpeto­logischen Fachzeitschriften - sowohl in ausländischen als auch in ungarischen. Vor etwa 20 Jahren als der schon damals namhafte Forscherauch in der Hauptstadt seines eigentlichen Heimatlandes an der Klinik für Stomatologie der Budapester Me­dizinischen Universität einen grossen Aufsicht erregenden Vortrag über die Gift­schlangen und Schlangengifte hielt, habe ich die Gelegenheit gehabt, ihn auch persönlich kennenlernen zu können. Unsere ältere weltberühmte herpetologische Sammlung war ihm noch aus den Zeiten seiner Tätigkeit in Budapest gut bekannt, jetzt sah er aber - also am Ende der fünfzigen Jahre - eine äusserst spärliche, ganz am Anfange ihres Wiederaufbaues stehende herpetologische Sammlung vor sich, da die ältere während der Ereignis-

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