O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 15. (Budapest, 1974)
Harka, Á.: Beiträge zur Morphologie der Schlundzähne einiger pflanzenfressender Fische 7-10. o.
Vertebr. Hung. XV. 1974. Beiträge zur Morphologie der Schlundzähne einiger pflanzenfressender Fische HARKA, Ákos Tiszafüred ABSTRACT: A short description of the pharyngeal teeth from three herbivorous Cyprinidae introduced from East Asia into natural waters and fish-ponds of Hungary. Seit langem wurden Zahl und Gestalt der an den unteren Schlundknochen (Ossa pharyngea inferiora) vorhandenen Zähne bei den Cypriniden als eine Artcharakteristik betrachtet. Auch in den Arbeiten von mehreren ungarischen Ichthyologen (HERMAN, 1887, UNGER, 1919, LÁNYI, 1951 u.a.) wurde diesem Merkmal eine besondere Bedeutung zugemessen. VÁSÁRHELYI (1956) hat einen Bestimmungsschlüssel ausgearbeitet, welcher allein auf Grund der morphologischen Eigentümlichkeiten der Schlundknochen und Schlundzähne die Artbestimmung auch von fast vollkommen Versehrten Fischresten (z.B. aus dem Mageninhalt fischfressender Raubtiere) ermöglichten. Seine Methode hat sich auch bei der Abtrennung der Bastardtiere von den Elternformen bewährt (vgl. BERINKEY, 1959, 1961). VÁSÁRHELYI's Methode beruht darauf, dass das untere Schlundknochen-Paar ständige und charakteristische morphologische Eigentümlichkeiten besitzt; auf Grund dieses Merkmals lassen sich auch jene Arten mit absoluter Sicherheit unterscheiden, die eine übereinstimmende Zahnformel haben. Um die Beschreibung der Gestalt der Schlundknochen objektiver durchführen zu können, hat es sich am zweckmässigsten erwiesen, das mit seinen beiden Enden sich berührende Knochenpaar in einen auf Millimeterpapier gezeichneten Kreis hinein passen zu lassen auf der Weise, dass der Durchmesser des gezeichneten Kreises der grössten Breite des Schlundknochenpaares entsprechen soll (vgl. Abb. 2-4 Tafel). VÁSÁRHELYI (1956) gibt in seiner Arbeit eine ausführliche Beschreibung der Schlundknochen von 30 ungarischen Fischarten (sowie 2 Bastardformen) an - mit Abbildungen ergänzt. Jene drei in den letzten Jahren eingebürgerte ostasiatische pflanzenfressende Cypriniden-Arten konnte er selbstverständlich noch nicht berücksichtigen. Ebendeshalb war das Ziel vorliegender Untersuchungen unter Anwendung der von VÁSÁRHELYI vorgeschlagenen Methode die morphologischen Besonderheiten dieser drei pflanzenfressenden Cypriniden-Arten zu beschreiben. Als Untersuchungsmaterial dienten jene Exemplare, die einerseits von der staatlichen Teichwirtschaft Hortobágy und der Versuchsstation für Fischzucht bei Szarvas mir zur Verfügung gestellt worden sind, andererseits in den Jahren 1970-1973 von mir selbst in der Theiss bei Tiszafüred gesammelt wurden.