O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 13. (Budapest, 1972)

Dely, O. G.: Bemerkungen zum Problem der Artberechtigung des Wasserfrosches (Rana esculenta Linnaeus) 25-38. o.

den meisten Fällen auf künstlichem Wege durchgeführt worden war (künstliche Befruchtung der von lebenden Weihchen entnommenen Eizellen mit einer Spermaflüssigkeit» die von frisch getöteten Männchen entnommen wurde), besteht vielleicht auch eine andere Deutungsmöglichkeit für das frühzeitliche Absterben der ?2 Em­bryonen, Bei der Portpflanzung der aus der zwischenartlichen (interspe­zifischen) Kreuzung hervorgegangenen - und auch die zur Zeit immer wieder neu hervorgehenden - Hybridbestände der "Grünfrö­sche", die also rein morphologisch betrachtet die Art Rana es­ culenta verkörpern, vollzieht sich eine ständige Rückkreuzung mit der einen, bzw« mit den beiden Elternarten, Dies alles wür­de zur Folge haben, dass reine esculenta Beständen - wenigstens wie das auf Grund der allgemein angenommenen morphologischen Merkmale (Grösse und Form der Metatarsalhöcker , Länge der Ti­bia) beurteilt werden kann - längere Zeiten hindurch nicht existieren können. Eine der beiden Elternarten muss unbedingt in der Nähe des betreffenden Fundortes anwesend sein. Es Hegt weiterhin an Hand, dass die in fast allen esculenta­Beständon vorhandenen lessonae­Exemplare als für das Bestehen der Population tinbedingt notwendige Elternart verkörpernde Tie­re betrachtet werden müssen. Wurden also auch die theoretischen Schlussfolgerungen von BER­GER dem tatsächlichen Zustand entsprechen, so sollte eine der ältesten wissenschaftlich einwandfrei beschriebenen Froscharten von der Liste der Tierarten gestrichen werden. Wir stehen also vor der Frage« Hat der Wasserfrosch ( Rana esculenta L. ) seine Artberechtigung verloren? Wir sind der Meinung, dass man - we­nigstens auf Grund der Ergebnisse, die bisher erzielt werden konnten - von einem Verlorengehen der Artberecbtigung des Was­serfrosches nicht sprechen kann. Als eine Begründung unseres Standpunktes möchten wir auf folgende Tatsachen hinweisen. 1. Die grosse Variabilität der von den meisten Herpetolo­gen für die Unterscheidung verschiedener "Grünfrosch"-Ar-

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