O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 13. (Budapest, 1972)

Dely, O. G.: Bemerkungen zum Problem der Artberechtigung des Wasserfrosches (Rana esculenta Linnaeus) 25-38. o.

ten in Betracht gezogen morphologischen Merkmale (.vor al­lem relative Länge der Tibien, sowie Form und Grösse der Metatarsalhöck er ), die in den esculenta­Bestähden, Popula­tionen immer wieder beobachtet werden kann, ist an'und für sich kein eindeutiger Beweis für ihre Hybridnatur. Auf Grund unseres Museumsmaterials - obwohl dies zur Zeit lei­der nicht besonders reich ist"^ - möchten wir darauf hinweisen, dass es hinsichtlich der Länge der Tibien und der Perm der Me­tatarsalhöcker mehrere Wasserfrosch-Bestände Ungarns sich als ziemlich variabel erweisen. Die von BERGER durchgeführten Kreuzungsexperimente haben den eindeutigen Beweis gebracht, dass die beiden obenerwähnten Art­merkmale (Tibia-Länge , sowie Form und Grösse der Metatarsal­höcker) genotypisch bedingt sind, die im grossen und ganzen in­termediär vererbt werden, mit einem deutlichen Dominieren der lessonae-Merkmale (BERGER, I968 , 1969, 1971), Es scheint also die Annahme gerechtfertigt, dass diese beiden morphologischen Artmerkmale polygenisch determiniert seien (gerade deshalb ver­erben sie sich intermediär). Unter den vielen Genen aber, die einen Einfluss auf diese morphologischen Eigentümlichkeiten ha­ben, gibt es aber auch solche, die einen grösseren Einfluss auszuüben imstande sind (sog, major Gene), als die anderen. Von diesen sog. major Genen besitzt lessonae in ihrem Genbestand die dominanten Allele, während ridibunda die rezessiven. Im Sinne des VAVILOVschen Gesetzes der homologen Variation (VA­VILOV, 1965) ist zu erwarten, dass die betreffenden Allele (Ge­ne) nicht- nur im Rahmen der einen Art, sondern auch in jenem anderer, nahe verwandter Arten vorkommen können; einen Unter­schied gibt es nur in ihren Frequenzen, Dies alles hat zur Fol­ge, dass das Auftreten von Merkmalen, die eine bestimmte Árt charakterisieren, auch bei anderen, nahe verwandten Arten zu erwarten ist . Während der Ereignisse im November 1956 war die ganze herpe­tologische Sammlung des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Mu­seums abgebrannt,

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