O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 13. (Budapest, 1972)

Dely, O. G.: Bemerkungen zum Problem der Artberechtigung des Wasserfrosches (Rana esculenta Linnaeus) 25-38. o.

ganzen Problemkreis auch experimentell aufzuklären versucht, gibt seine diesbezüglichen Schlussfolgerungen in einer vom Jahr zu Jahr wechselnden Form bekannt. Zuerst schrieb er sämtlichen Formen der esculenta-Gruppe die systematische Rangordnung einer selbständigen Art zu (BERGER & MICHALOWSKI, 1963). Innerhalb von einigen Jahren erfuhr aber sein Standpunkt eine wesentliche Umwandlung. Auf Grund seiner Kreuzungsexperimente ist er zu der überraschenden Schlussfolgerung gelangt! "...the forms lessonae and ridibunda are species while esculenta is a hybrid resulting from their crossing" (BERGER, 1969, p. 237). Obwohl BERGER selbst vollkommen im klaren damit ist, dass seine Auffassung bei den europäischen Zoologen keine allgemeine Anerkennung fin­den werde, hält er an seinem Standpunkt fest. "These findings are in disagreement with the opinions of contemporary European zoologists" (BERGER, 1971, p. 345.). Seiner Meinung nach ist also die grosse Variabilität des Was­serfrösches ,die grosse Fülle von Varietäten mit der Hybridnatur dieses Tieres zu deuten. Und das entspricht auch den Erwartun­gen, die theoretisch auf Grund der verschiedenste^ Kreuzungsex­perimente tatsächlich erwartet werden können. BERGERs Experi­mente beweisen auch die Selbständigkeit der beiden Elternarten: Rana ridibunda und Rana lessonae (BERGER, 1969, p. 237). (Es ist selbstverständlich eine andere Frage, ob die unter dem Ha­men lessonae von CAMERANO beschriebene Unterart des Wasserfro­sches wirklich eine selbständige Art seie. Die Artberechtigung von Rana lessonae CAM.gilt nämlich noch immer als sehr umstrit­ten, obwohl diese Form der e seulenta-Gruppe von KAMARÁN schon im Jahre 1921 für eine selbständige Art erklärt wurde. Genann­ter Autor schrieb später sogar eine neue Unterart dieser viel diskutierten fraglichen Art ab (KAMARÁN, 1948). Sowohl die bei den F-^ Tieren auftretende erhöhte Vitalität (He­terosis-Effekt ) als auch die grosse Sterblichkeit der F g Tiere während der EmbryonalentWicklung, stehen in vollem Einklang mit den Ergebnissen zahlreicher zwischenartlich er KreuzungsexperI­mente. Da aber die Kreuzung der beiden "Grünfrosch-Art en" in

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