O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 12. (Budapest, 1971)
Kretzoi, M.: Bemerkungen zur Spalaciden-Phylogenie 111-122. o.
ProspalaxPterospalax-Gruppe als bewiesen angenommen werden kann. Hier sei noch erwähnt, dass mit der direkten Verbindung der Prospalacinen mit Anomalomys nicht gleichzeitig auch ein einfaches phyletisches Umwandeln letzterer Formen in Prospalacinen gemeint wird. Das beweisen besonders die in der Hipparion-Fauna von Sümeg gar nicht seltenen Reste eines sehr interessanten Anomalomys-Derivaten, der einen ganz anderen Weg der Weiterentwicklung angetreten hat als die vorgenannten Prospalacinen. Es handelt sich hier um einen früh abgespaltenen Anomalomys-Abkömml ing, der sich durch Vereinfachen des primitiven AnomalomyaBauplanes der Molaren, fortschreitende Lophodontie an Stelle der Sigmodontie der Backenzähne echter AnomalomysAr ten, dann starke Hypselodontie und eigentümlicherweise ausfüllen sämtlicher Graben, Inseln und anderen Vertiefungen der Molaren mit Zement scharf unterscheidet /Abb. 8-10/. Die als Ailospalax plenus n.g.n.sp. /Holotypus: M"*" sin., Sümeg, Steinbruch Gerinc; Mittl. Unterpliozän/ bezeichnete Form, oder wenigstens eine nahe verwandte scheint übrigens durch eine M 1 sin. von Molion, Ain /STEHLIN und SCHAUB, 1951:173, Abb. 256./ vertreten sein. Zusammenfassend kann festgestellt werden: 1. Die echten SpalaxFormen lassen sich in zwei Gruppen aufteilen, von denen die primitiveren, kleineren unter Nannospalax PALMER 1903, die höher evoluierten in Pllospalax KORMOS 1932 und Spalax GOLDENSTEDT 1770 zusammengefasst werden können. Letztere sind seit dem angehenden Jungpliozän von ersteren gut getrennt und schon zu dieser Zeit entschieden evolulerter als Nannospalax heute. 2. Die als Prospalax rumanus SIMIONESCU 1930 beschriebene und dieser Gattung zugeteilte Form vertritt eine selbständige Gattung / Pterospalax n.g./, die von Prospalax durch primitivere Unterkieferform, weit ausgezogenen, -starken Angularfortsatz und statt lophodonter mehr slgmoidaler Tendenz der Gestaltung des