O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 12. (Budapest, 1971)

Kretzoi, M.: Bemerkungen zur Spalaciden-Phylogenie 111-122. o.

förmige Kauflächenmuster auszubilden, statt lophoide wie Prospa­lax . Diese letztere Tendenz macht sich durch die Fusion der lin­gualen Hypolophid-Falte mit dem Lingualende der Endolophidfalte , d.h. eine Inselbildung im hinteren Lingualteil der Kaufläche geltend, während bei Prospalax die Hypolophid-Falte nicht nach vorne einbiegt, um lingual mit der Endolophid-Falte zu kommuni­zieren, sondern lingual getrennt bleibt und so den Eindruck eines sich immer mehr isolierenden QuerJoches macht. Diese Merkmale des Prospalax rumanus weisen darauf hin, dass dieser Spalacide des rumänischen Oberpliozän eine selbständige "prospalacine" Linie vertritt, die besser als Pterospalax n, g. /Genotypus: Prospalax rumanus SIMIOHESCU 1930/ registriert wer­den soll. Hier sei noch bemerkt,dass in letzter Zeit aus der Rudapithecus­Fundstelle - Rudabánya in H-Ungarn - aus mittlerem Oberpannon ein M^ eines Spalaciden zum Vorschein gekommen ist, dessen Kau­fläche in jeder Hinsicht den diagnostischen Merkmalen des Ptero­ spalax entspricht, demnach also provisorisch als Pterospalax sp. angeführt werden kann. Durch den Fund von Rudabánya rücken nun die Prospalacinen zeit­lich an die Seite der jüngsten Anomalomyiden zurück, - ja sogar z.T. über diese hinweg, wie im Fall von Anomalomys viretschaubi n.sp. /Beschreibung bei VIRET und SCHAUB, 1947, p 0 351. Abb. 7./ des ausgehenden Pannon von Polgárdi, Ungarn. Das bringt den Ge­danken eines Vergleiches zwischen diesen als nicht verwandt aus­gesprochenen Gruppen nahe. Zwei Gründe haben wir für diesen Ver­gleich. Als ersten möchte ich die Unterkieferform anführen, die schon beim Prospalax nicht richtig spalacid ist. Hoch mehr gilt das für die Form und Stärke des Angularfortsatzes,der Anomalomys vM. mehr gleicht als einem beliebigen Spalax , oder Pllospalax . Dabei darf nicht verge-ssen werden, dass ein so tiefgreifender Unter­schied zwischen Lage, Form und Stärke des Proc, angularis weit-

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