O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 12. (Budapest, 1971)
Jánossy, D.: Der erste Nachweis einer Kalt-Moustérien Vertebratenfauna in Ungarn (Tokod-Nagyberek, Kom. Komárom) 103-110. o.
- Alter der Tiergemeinachaft . Seit dem Erscheinen der AainidenMonographie von STEHXJJÎ /STEHLIN-GRAZIOSI, 1935/ wiaaen wir ea, daas Aainus hydruntinus in den gemäaaigten Teilen Europaa nur noch die Zeit der Moustérien-Kulturen überlebte. In dem Gebiet dea Karpatenbeckena war, - anacheinend im Gegenaatz zu WestEuropa, - der Rieaenhirach höchstens bia zur Zeit dea Aurignacien verbreitet /JANOSSY, 1963/64/. Die Häufigkeit dea achweren Jungpleiatozän-Pferdea /in Ungarn im Jungpleiatozän hauptsächlich die "moabachenaia - abeli" - Gröasenkategorie , aiehe JÁNOSSY, 1964/, daa Vorhandensein dea Bibera aowie die groaae Zahl von Biaon priacus aprechen alle für daa oben geachilderte Alter, Die Groaa-Säugerfauna unteratreicht also eindeutig das Alter der Tiergemeinschaft, Im Falle der Verfasser die Kleinsäugerfauna nicht eigenhändig aus derselben Schicht, wie die Knochen der grossen Tiere gesammelt hätte, würde sich der Verdacht aufdrängen, dass das Material geologisch nicht gleichzeitig wäre, Halsbandlemminge / Dicrostonvx torquatus PALL./ waren bis jetzt aus dem Karpatenbecken nur aus dem Jungwürm /Würm III, "Spätgravettien"/ bekannt /JÁNOSSY, 1954 usw./. Die grössere Zahl der Funde der sibierischen Wühlmaus ist ein Beweis dafür, dass der Lemming kein Zufallsfund sein kann. Dasselbe beweisen jene 9 Stück Holzkohlen, die laut der liebenswürdigen Bestimmung von J. STIEBER ausnahmslos von der Gruppe Larix-Picea herrühren. Wie bekannt, ist die Dominanz dieser Gruppe für die kühleren Phasen deB Jungpleistozäns charakteristisch. In der Kleinvertebratenfauna fehlen übrigens die ausgesprochen "warmen" Elemente von Interglazialem Gepräge, wie Crocidura und Apodemua . Das Vorhandensein von Reptilien und das Fehlen der Schneehühner kann als eine Eigentümlichkeit dieser Periode aufgefasst werden. Im Falle, wo das gleichzeitige Vorkommen des Wildesels mit dem Lemming schwer verständlich sein sollte, soll vor Augen gehalten werden, dass auch in der Grossfauna jene Arten fehlen, die nach den bisherigen Erfahrungen in hohem Masse kälteempfindlich sind, wie das Reh und das Wildschwein.