O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 11/1-2. (Budapest, 1969)

Kretzoi, M.: Skizze einer Arvicoliden-Phylogenie-Stand 1969 155-194. o.

einem ziemlich "bedeutenden Abstand von diesen: in der Komplika­tion der Vorderkappe, die nicht mehr bloss aus dem Anteroconid, sondern nach der Abschnürung einer weiteren Vor-Vorderkappe - Proanteroconid - aus diesem und aus dem (nach der Abschnürung des Proanteroconid hinter diesem zurückgebliebenen Teil,dem An­terolophid sich aufbaut. In Arten, die sich bis zum Ende des Mittleren Pleistozän (Kansan) in mehreren Arten auf verschiede­ner Entwicklungshöhe, durch schrittweise eintretende Kronener­höhung,sowie immer höher aufsteigendes Aufschlitzen der Schmelz­hülle des Zahnes, bzw. schrittweise immer vollkommenere Abschnü­rung und Komplikation des Proanteroconids schreiten diese zwei Linien ihrem Aussterben ( Pliophenacomy s ), bzw. Übergang ( Plio­potamy s ) in die vom Proanteroconid einen weiteren Abschnitt (Protanteroconid) abtrennenden Gattung Ondatr a entgegen - welch letztere bis auf unsere Tage erhalten blieb. Hier kann - auf bereits lebende Typen übergegangen - auch die Gattung Phenacomy s MERRIAM 1889 erwähnt werden, die sich trotz Lemminen-artigen Disproportion zwischen Aussen- und Innenpris­men an Pliophenacomy s anknüpfen. In dieser Vermutung werden wir vor allem durch die Ausbildung des M^-Bauplanes unterstützt. Auf altweltliche Vertreter der Gruppe übergegangen sind die Gattungen Dolomy s MILLER 1898, Pliomy s MÉHELY 1914, Propliomys KRETZOI 1959 und Dinaromy s KRETZOI 1955 anzuführen. Morpholo­gisch schliesst sich Dolomy s eng an die nordamerikanische Plio­potamys-Llnle an, undzwàr an deren ältere, dem Riesenwuchs vor­angehende Arten - doch mit dem wesentlichen Unterschied, dass die europäischen Arten ( D. nehrlng i, mlller i und monrupinu s) durch abgerundete Form des Proanteroconid, höhere Zahnsäulen und bedeutend höher aufgeschlitzte Schmelzränder viel moderne­res Aussehen haben als die nordamerikanischen Formen entspre­chender Grössenordnung. Ungefähr dasselbe gilt für LaugarItlomy s, Propliomy s und beson­ders Pliomy s, die Pliophenacomy s gegenüber hypselodonter , im Proanteroconid vorschrittlicher sind und besonders weiter nach

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