O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 11/1-2. (Budapest, 1969)

Kretzoi, M.: Skizze einer Arvicoliden-Phylogenie-Stand 1969 155-194. o.

Aus im späteren sich ergründenden Ursachen müssen wir mit der Behandlung der nordamerikanischen Formen beginnen . Ogmodontomy s, Ophiomy s und Cosomy s sind unter diesen nicht nur die geologisch ältesten, sondern auch die zweifellos primitivsten. Das bewei­sen an der Bezahnung die einfache, diagonal-keilförmige Antero­3 conid-Form am M-^, einfach gebauter M , besonders aber niedrige Krone der Backenzähne, noch praktisch gerade ablaufender unte­rer Schmelzrand und gleichmässige Dicke des Schmelzes. Unter ihnen ist Ogmodontomy s - mit sawrockensi s, transitional! s und poaphagu s - am primitivsten und auch am besten abgrenzbar: pri­mitivste Ausbildung der angegebenen gemeinsamen Merkmale, dazu noch am wenigsten komplizierte Anteroconid-Aussenwand , selten und nur mehr oberflächlich auftretende Schmelzinsel - wohl ein­fache Eintiefung der Schmelzkappe am nicht angeschliffenen Zahn ­und weit konfluente Ausbildung des Proto- und Endoconid-Paares . Schwerer auseinanderzuhalten sind die Formen der zwei Genera Cosomy s (mit primu s ) und Ophiomy s (mit Mimomy s ? parvu s WILSON, Pliophenacomys meadensl s HIBBARD, Nebraskomy s ? taylor i HIBBARD und Pliophenacomys idahoensl s HIBBARD). Untereinander ähneln sie in der Tendenz zur Bildung vom Schmelzinseln am - Ogmodon­tomy s gegenüber - längeren, labial stärker komplizierten Ante­roconid, besonder aber in der deutlichen Abschnürung der Proto­und Endogonid-Prismen. Dabei teilen sie aber mit Ogmodontomys 3 die Beschaffenheit des M , an dem der Trigon in offener, bis zur Basis aufgeschlossener Y-Form erscheint und Talon einen lingual geöffneten Hacken bildet. Fast gleichzeitig mit Ogmodontomy s , doch nicht später als Ophi­omy s oder Cosomy s , erscheint in Nordamerika im Oberpliozän Plio­phenacomy s HIBBARD 1938 und wahrscheinlich zu derselben Zeit auch Pliopotamy s HIBBARD 1938*Srstere Gattung Ist - neben durch­gehend klein bleibenden Abmessungen - durch reduzierte Talonform •z (statt Y-Form durch Verkürzung der Einbuchtung I-förmig) am M von allen übrigen altertümlichen Gattungen der Gruppe scharf 3 unterschieden, während letztere im M sich eng an Ogmodontomys­Ophlomys-Cosomy s anschliesst. In einer Beziehung stehen aber die Gattungen Pliophenacomy s und Pliopotamy s gleichermassen in

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