O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 11/1-2. (Budapest, 1969)
Kretzoi, M.: Skizze einer Arvicoliden-Phylogenie-Stand 1969 155-194. o.
der Arvicoliden vertreten - ausserdem auch die dominante Tiergruppe der Holarctis abgeben (insoweit nicht die Biomasse, sondern Individuenzahl berücksichtigt wird). Unter solchen Umständen ist es nur natürlich, dass sie so taxeonomisch wie phyletisch - neben den Muridén - die bunteste Säugetiergruppe darstellen. Nehmen wir noch in Betracht, dass ihre ganze Entfaltung aus Primitivformen bis zur heutigen Formenfülle innerhalb kurzen anderthalb bis zwei Millionen Jahren sich abgespielt haben musste, können wir ohne weiteres behaupten, dass ihre phyletische Auseinander-Spezialisation explosionsartig vor sich gegangen sein musste. Schalten wir die vorerwähnten Primitivformen von Pannonicola bis Polonom ys , Prosomy s und Promimomy s aus unseren weiteren Betrachtungen aus, so können wir mit einigen Typen des europäischen und nordamerikanischen Unteren Oberpliozäns als zeitlich und morphologisch primitivsten Arvicolinen unsere Schau antreten, zu denen weitere oberstpliozäne-altpleistozäne Typen sich gesellen. Von diesen altertümlichen echten Arvicolinen sind aus Nordamerika Cosomy s WILSON 1932, Ophiomy s HIBBARD et ZAKRZEWSKI 1967, Pliophenacomy s HIBBARD 1938, Pliopotamy s HIBBARD 1938, Ogmodontomy s HIBBARD 1941, ? Nebraskomy s HIBBARL 1957, aus Eurasien dagegen Laugarltlomy s FEJ FAR 1961, Propliomy s KRETZOI 1959, Dolomy s NEHRING 1898, Pliomy s MÉHELY 1914, Oseri a KRETZOI 1959, Mimomy s FORSYTH MAJOR 1902, Microtomy s MÉHELY 1914, Villányia KRETZOI 1954, Kislángj a KRETZOI 1954, Ka tamy s KRETZOI 1962 zu nennen. Als Nachzügler ist diesen die bis auf unsere Tage heraufgekommene Gattung Phenacomy s MERRIAM 1889 und - infolge unsicherer Stellung im System auch hier zu berücksichtigen - die My odin i n. trib. mit Myode s PALLAS 1811 (valide Benennung für Olethrionomy s TILESIUS 1850, bzw. Evotomy s COUES 1874 +) anzuknüpfen. + S. auch KRETZOI, 1964.