O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 10/1-2. (Budapest, 1968)

Boros, I. ; Dely, O. G.: Einige Vertreter der ungarischen Zoologie an der Wende des 19.-20. Jahrhunderts und die wissenschaftshistorische Bedeutung ihrer Tätigkeit 2. Géza Gyula Fejérváry (1894-1932) 45-142. o.

Passanten sich neugierig und mit Interesse umdrehten.^ Die Vorteile seiner vornehmen Abstammung geniesst er zu dieser Zeit nur darin, dass er seine wohlhabenden und eben­falls vornehmen Verwandten Im Auslande besucht und auf diese Weise Österreich, Italien, die Schweiz und auch Frankreich kennenlernt. Er lernt Land und Leute kennen, hält sich über­all eine längere Zeit auf und eignet sich neben seinen Sprachlehrern und in der fremden Umgebung mit spielerischer Leichtigkeit die Fremdsprachen an. Ausserdem erweitert sich nicht nur sein geistiger Horizont, sondern er kann sich auch solche Kenntnisse verschaffen, welche die im bürgerlichen Milieu geborenen und in diesem erzogenen Gelehrtenanwärter, wenn sie auch noch so ambitiös und talentvoll sind, gewöhn­lich nur nach langen Jahrzehnten aneignen können. Als 'er dann 1913 seine Gymnasial Studien mit 19 Jahren beendigte, kannte er bereits das halbe Europa, sprach und schrieb nicht nur die bei vornehmen Häusern übliche englische, französi­sche und deutsche Sprache fliessend,sondern konnte auch ita­lienisch, holländisch, spanisch und sogar portugiesisch. Es stellte sich heraus, dass er ein brilliantes Sprachtalent hat, jedoch ist das Erlernen von Fremdsprachen bei ihm kein Ziel, sondern richtet sich vielmehr zur Erwerbung der Mit­tel, um ausser DANTEs Paradiso, CAMOES * OS Lusiadas, den Ge­dichten von SCHILLER usw. - da auch ihn das Lesen der ern­sten Belletristik sehr interessiert und festgehalten hat insbesondere das wissenschaftliche Schrifttum, die Fachzeit­schriften und Fachbücher im Originalen studieren zu können, die das Ziel und den Sinn des individuellen Lebens immer entschiedener und klarer vor seinen Augen entfaltet haben. Er ging aus jenen naturwissenschaftlichen, vor allem biolo­gischen Werken aus, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts,ins­besondere seit dem Erscheinen der „Entstehung der Arten" immer mehr das Interesse nicht nur für die Zoologie, sondern auch für die ganze Biologie -wachgerufen batten - um zu ler­nen, forschen und eine Erklärung für jene ausserordentlich

Next

/
Thumbnails
Contents