O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 5/1-2. (Budapest, 1963)

Dely, O. G. ; Boros, I.: Die Rolle der Terraristik in den herpetologischen Forschungen und einige hiemit zusammenhängende Bemerkungen 39-54. o.

auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden können: ist es möglich mit dem Zurs chaut ragen von in widernatürlichen Le­bensbedingungen gehaltenen Tieren und mit Aufklärungen über dieselben - daher im Veaen nach im Wege von Tierquälerei ­die Notwendigkeit und das Beliebtmachen der Idee des Natur­schutzes wahrnehmbar su machen und erreichen? Ist es möglich mit dieser Methode gegen Unwissenheit und finsteren Aber­glauben zu kämpfen, ohne die Keime der Gleichgültigkeit und Indolenz, in vielen Fällen manchmal auch sadistischer Nei­gungen su erwecken? Di« in den Terrarien und Aquatsrrarien der Naturecken gehaltenen Tiere leben in den seltensten Fällen in einer entsprechenden Umgebung; sie siechen vielmehr in auf aie schwer lastenden Gefangenheit. Dies erträgt aber jedes Tier, insbesondere aoer die Amphibien und Reptilien ausserordent­lich schwierig. Entsprechend der Lage sind ihre Lebens er­sehe inun gen , ihr Verhalt en «ihre Gewohnheiten usw. wesentlich andere, als in freier oder derselben wenigstens annähernder Umgebung. Die Jugend kann nur Augenzeuge der täglichen Ab­schwächung, einer nahesu Leblosigkeit der Tiere sein; sie nehmen keine Nahrung zu sich, kurz gesagt, sie geben kein Zeichen davon, was natürlich wäre und woraus die Beobachter lernen könnten, was auf ihre Aufklärung und seelische Ver­edlung eine ernst ausbildende Wirkung haben könnte. Anstatt des Lebens sehen sie meistens den Niedergang, Verendung, die zur Beobachtung eingesammelten Tiere werden für den Misthau­fen bestimmte Aase, so dass nicht nur ihr früheres Interesse für das Leben und dessen Phänomene nachläset, sondern all­mählich auch die ursprünglich starken Gefühlsmotive zur le­benden Natur, zu den lebendigen Wesen, verbleichen. Und was das traurigste ist, ihre bezüglich der Bewertschätzung des Lebens ausbildenden Ideen entwickeln sich gleichzeitig auf diese Weise nicht Immer dem pädagogischen Ideal entsprechend. Mit solchen Methoden natürlich, ohne dass wir unsere diesbe­zügliche Auffassung als ausnahmslos und allgemein giltig be-

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