Gábor Eszter: Die Andrássy Straße - Unser Budapest (Budapest, 2002)

■ Der Anfang der Andrday út zur Zeit der Jahrhundertwende geschlossener Reihe zwei- und dreistöckige Häuser gebaut werden. Am dritten Teil, zwischen Körönd und Stadtwäldchen, betrug die Entfernung zwischen den Häusern schon 34 Klafter (61 Meter), obwohl die Breite der Straße unverändert blieb. Die Bauregeln schrieben für diese Strecke Vorgärten von je 5-5 Klafter (9 Meter) Ausdehnung vor, während das vorherige System von zwei Spazierwegen und drei Fahrbahnen fortgesetzt wurde. Der dritte Abschnitt wurde in zwei wei­tere Teile aufgeteilt: für die ersten Gebäudekomplexe zwischen Körönd und Hajtsär (heute Bajza) utca wurde ein Ausbau in geschlossener Reihe vorge­schrieben, die weiteren zweimal drei Komplexe bestanden nur noch aus frei ste­henden Gebäuden. Durch dieses System wollte und konnte man erreichen, daß zwischen Innenstadt und Stadtwäldchen ein Übergang stattfand, daß die Bebauung stufenweise lockerer wurde und die Gärten vor und zwischen den Häusern mit mehr und mehr Bäumen sozusagen eine Überführung zur Grünfläche des Stadtwäldchens darstellten. (Heute spüren wir dieses fein ausgearbeitete System leider weniger. Von der Jahrhundertwende an wurde die Villenreihe immer mehr zugebaut. Anfangs wur­den einige große Grundstücke zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgeteilt und zwei, manchmal sogar drei Häuser darauf errichtet, mit der Zeit sogar mehr­stöckige Mietshäuser. Der Eingang des Stadtwäldchens verschob sich auch weit­7

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