Gábor Eszter: Die Andrássy Straße - Unser Budapest (Budapest, 2002)

Vom Oktogon bis zum Körönd Hier beginnt der zweite Abschnitt der Straße. Als Fortsetzung der Verkehrsinseln des Oktogons beginnen die Promenaden, die nun die Straße bis zum Ende begleiten. Die gegenüberliegenden Häuser liegen jetzt weiter voneinander ent­fernt, die Baumreihen erhalten eine größeren Platz, deshalb auch eine wichti­gere Rolle. Den ersten Abschnitt des Weges charakterisierten die großen Mietshäuser, das einzige öffentliche Gebäude war hier das Opernhaus. Im zweiten Abschnitt wur­den sogar zwei echte Paläste gebaut, zwei benachbarte Häuserblocks auf der rech­ten Seite waren auch ursprünglich als öffentliche Gebäude bestimmt. Auf der linken Seite des zweiten Abschnitts ist das erste bedeutende Gebäude ebenfalls ein Palastmietshaus (Andrássy út 52). Henrik Schmall, der einstige Bauleiter Miklós Ybls, hatte dies für die Familie Haggenmacher entworfen. Der Erbauer, Henrik Haggenmacher sen., war ein Großkapitalist Schweizer Abstam­mung, der in den 1850er Jahren in Buda als Müllerbursche begonnen hatte und als Gründer der Haggenmacher Brauereien in Kőbánya in die ungarische Indust­riegeschichte eingegangen war. In den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts ver­fügte er schon über ein so riesiges Vermögen, daß er sogar das schon erwähnte Siebenhaui kaufte. (Später wurde die Gebäudegruppe Haggenmacher-Häuser ■ Der einstige Andrdssy-Palast (Andrássy út 59) 32

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