Gábor Eszter: Die Andrássy Straße - Unser Budapest (Budapest, 2002)

■ Me$yerer KrauM-Palait (Andráóóy út 12) Jahren ebenfalls Abgeordneter. Im Hauptgeschoß des Hauses lebte er, der Be­sitzer. (Den Rang des Gebäudes beweist auch die Tatsache, daß der Staatsse­kretär für Landwirtschaft, Ödön Miklós 1892, bis zur Fertigstellung seiner Villa in der Délibáb utca, hier in einer Mietwohnung wohnte.) Jahrzehntelang wurde das Gebäude als Amt benützt, zuletzt vom Innenministerium. Vor kurzem wurde es renoviert, der mit Sgraffito verzierte Hof mit Glas überdacht. Heute befin­det sich hier die Budapest Bank. Es gab jedoch mehr Mietshäuser als Palastmietshäuser, wie z. B. das Eckhaus an der Ecke Káldy Gyula utca (Andrássy út 11). Den nur 137 Quadratklafter betra­genden Baugrund verkaufte der HRK 1882 um den Preis von 480 Forint pro Quadratklafter an Frigyes Kochmeister, der von Adolf Feszty auch einen Entwurf anfertigen ließ, jedoch schließlich nicht baute. 1883 verkaufte er den Grund an den Rechtsanwalt Dr. Sándor Ullmann (1850—1897) weiter, der Vilmos Freund mit der Anfertigung der Entwürfe beauftragte. Der Erbauer war ebenfalls Sohn eines wohlhabenden Vaters, selbst jedoch auch aktive öffentliche Person, von 1882— 1892 dann Abgeordneter. Auch in diesem Haus sind die Wohnungen verschie­den, es gab jedoch keine bedeutenden Unterschiede. Im ersten und im zweiten Stock entstand je eine Siebenzimmerwohnung, mit den repräsentativen Räu­men zur Andrássy út hin, den unbedeutenderen zur Nebenstraße hinaus. Der 16

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