Gábor Eszter: Die Andrássy Straße - Unser Budapest (Budapest, 2002)

■ Harkányi-Palast (Andráóóy út 4) Handel hin; die Bilder des Treppenhauses zeigen die Allegorien der bürger­lichen Tugenden: Fleiß, Weisheit, und der Lohn der Aktivität, der Überfluß. Der Saxlehner-Palast ist auch heute noch in gutem Zustand, die Lotz-Fresken wurden vor einigen Jahren restauriert. In der Wohnung des Erbauers befindet sich heute das Postmuseum, dank dessen man bemüht war, die innere Ausgestaltung zu bewahren. Obwohl die Möbel nicht mehr die ursprünglichen sind, kann das breite Publikum die Wohnung mit den Ausstellungen des Museums besuchen und bewundern. Das zweite Haus der anderen Seite (Andrássy út 4) ist ebenfalls ein Palast­mietshaus. Sein Erbauer war Frigyes Harkányi, der Entwerfer Gusztáv Petschacher, der als Architekt des Radialstraßen-Bauunternehmens aus Wien nach Pest übersiedelt war, und dessen Namen noch öfters vorkommen wird. Frigyes Harkányi kaufte 1881 das Grundstück zu einem Preis von 360 Forint pro Quadratklafter; mit dem Bau wurde 1882 begonnen. Auch dieses Gebäude liegt zwischen zwei Straßen, seine Grunddisposition ähnelt also dem Saxlehner-Palast, einige charakteristische Abweichungen müssen wir jedoch trotzdem beachten. Im Harkányi-Palast führt vom Eingang in der Andrássy út eine doppelarmige Treppe zur Wohnung des Hausherrn im ersten Stock. Zu den Mietwohnungen führt das von beiden Seiten beleuchtete Treppenhaus, das die beiden Flügel verbindet und den Hof teilt. Diese für Budapest ungewohnte Plazierung des Treppenhauses machte es möglich, daß <4

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