Gábor Eszter: Die Andrássy Straße - Unser Budapest (Budapest, 2002)
■ Ccke Andrány üt und dem heutigen Liizt Ferenc tér — Anfang dea 19. Jahrhunderte Die Bauarbeiten begannen Anfang der 1870er Jahre. Die erste Baugenehmigung wurde im Juli 1872 für den Häuserblock Ecke Nagymező und Gyár utca (heute Jókai tér), für das SiebenhauA erteilt. Das aus drei vierstöckigen und vier dreistöckigen Häusern bestehende, unter städtebaulichem Gesichtspunkt sorgfältig geplante Ensemble hatte Emil Unger, der Architekt des Radialstraße-Bauunternehmens entworfen. Die nächste Baugenehmigung wurde im Januar 1873 für ein ebenfalls vorbildlich geplantes Ensemble, für die vom Professor der Technischen Universität Antal Szkalnitzky am Oktogonplatz (heute Oktogon) entworfenen Häuser erteilt. Noch im gleichen Jahr bewilligte man den ebenfalls einheitlich geplanten, aus drei Häusern bestehenden Gebäudekomplex zwischen Eötvös und Csengery utca. In der Nähe des Stadtwäldchens plante das Unternehmen vier Villen, für welche die Baugenehmigung noch 1873 erteilt wurde. Über die Aktivitäten und Vorstellungen des Radialstraße-Bauunternehmens wissen wir wenig, den eingereichten Plänen nach ist Jedoch ersichtlich, daß sie ein einheitliches Straßenbild ins Leben rufen wollten, Gebäudekomplexe planten und nicht voneinander unabhängige, nebeneinander stehende Häuser. Die städtebauliche Konzeption kann sozusagen als natürlich angesehen werden, da der Direktor der Baugesellschaft Lajos Lechner war, der 1871 beim Wettbewerb des Hauptstädtischen Rates für Kommunalarbeiten mit seinem Urbanisierungsplan den ersten 9