Zeidler Miklós: Sportanlagen - Unser Budapest (Budapest, 2000)

ten. (Auch Kálmán Szekrényessy, der 1880 als erster den Plattensee (Balaton) durchschwamm, begann in diesen Schwimmhäusern seine Karriere.) Der erste „offizielle“ Donau- Schwimmwettkampf wurde am 10. Juli 1881 zwischen Vác und Budapest veranstaltet. Nach einigen Jahren wuchs je­doch die Anerkennung solcher Wettkämpfe mit kurzen Distanzen, die vom Ende der 1880er Jahre an im allge­meinen im Kaiser- (Császár-) oder Lukas- (Lukács-) Bad stattfanden. Die Pester Jugend besuchte am liebsten das neu errichtete Schwimmhaus an der Seite der Elisabeth­brücke. Aus diesen drei Schwimmbädern gingen viele ta­lentierte Schwimmer und Wasserballspieler hervor, die zu der Erfolgsserie zwischen den beiden Weltkriegen beitru­gen. Ein Beweis für die Popularität der Badekultur und des Schwimmsportes ist, daß es 1909 in Budapest dreizehn Reinigungs- und Heilbäder sowie von Altofen (Óbuda) bis Lágymányos sieben Donau-Schwimmbäder gab. Diese wur­den aber, von einigen Mutigen abgesehen, nur in den warmen Monaten aufgesucht. Bis zur Eröffnung des ersten über­dachten Schwimmbades der Hauptstadt mußte bis 1930 gewartet werden, zu dieser Zeit wurde nämlich auf der Mar­gareteninsel das Sportschwimmbad fertiggestellt, dessen Entwurf eben von dem inzwischen auch als Architekt bekannt gewordenen Olympiasieger Alfréd Hajós stammt. Ebenfalls früh erschien in Pest-Buda einer der klassi­schen Zweige der Leibesübung, das Turnen. Vilmos Egger Die Halle des Nationalen Turnvereins 7

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