Zeidler Miklós: Sportanlagen - Unser Budapest (Budapest, 2000)

Das MT K-Stadion men zu kämpfen wie der MTK, der Kreis der Ungarischen Turner, ein Verein mit großer Vergangenheit. Der Geldman­gel mußte durch die Liebe zum Sport und Erfindungsgabe ausgeglichen werden. In dieser Situation galt es als ein kühnes Unterfangen, daß der Klub 1911 für eine eigene Sportanlage ein Gelände von sieben Joch in der sogenann­ten Friedhofs-Flur nicht weit vom Bäckerwald (Pékerdő), kaufte, wo das allererste, mit vielen Knochenbrüchen en­dende Fußballspiel der Hauptstadt ausgetragen worden war. Nach dem Plan von Elemér Goll und Frigyes Werner „wird der Fußballplatz, das ganze Gebiet mit Rasenziegeln bedeckt und überall mit Dränrohren versehen, es beginnt der Bau von zwei riesigen Tribünen mit Logen, numerierten Sitz- und Stehplätzen sowie von hier ausgehenden Treppen, hier sollen insgesamt 25 000 Zuschauer Aufnahme finden. Dazu trägt auch noch die im Halbkreis ausgebaute, von der Tribüne mit Stehplätzen bis zu der Tribüne mit Sitzplätzen reichende Betontreppe erheblich bei.“ Nur das war noch wunderbarer als der Plan, daß er innerhalb eines halben Jahres auch verwirklicht und die Sportanlage am 31. März 1912 übergeben wurde. Damals waren der 110 x 64 Meter große, rasenbedeckte Fußballplatz für 20 000 Zuschauer (später für noch mehr) und daneben der auch für interna­tionale Wettkämpfe geeignete Leichtathletiksportplatz fertig. Im Jahr darauf wurde das von Károly Markovics geplante Klubhaus errichtet. Der Wettstreit zwischen dem MTK und dem FTC griff von den Manschaften nun auch auf die Stadien über. Neue und wieder neue, immer schönere Tribünen wur­den auf der üllői und der Hungária út errichtet, um den An­hängern Platz zu bieten und um den ewigen Rivalen zu ärgern. 38

Next

/
Thumbnails
Contents