Zeidler Miklós: Sportanlagen - Unser Budapest (Budapest, 2000)

Schlittschuhläufer auf der Kunsteisbahn im Stadtwäldchens Die erste Wärmestube des Budapester Eislaufvereins wurde 1870 errichtet. Die „Holzbude“ mußte, den Verfü­gungen entsprechend, jedes Jahr im Frühling ab- und bei Saisonbeginn neu aufgebaut werden, deshalb ließ der Verein nach den Plänen von Ödön Lechner einen ständigen Pa­villon in eklektizistischem Stil errichten. Innerhalb eines Jahrzehnts war das Interesse so gestie­gen, daß ein Platz für noch eine Eisbahn gesucht werden mußte, auch deshalb, weil das Wasser des Sees nicht gleich­mäßig zufror und bei mildem Wetter an den tieferen Stellen ünfallgefahr bestand. 1888 wurde von Antal Hofhauser neben der dort angelegten Kunsteisbahn am Ende des Stadt­wäldchens in Richtung Ostbahnhof eine „Aushilfsholzhalle“ errichtet. Im Dezember 1893 wurde die auch noch heute stehende neue Halle neben dem See fertiggestellt: es han­delt sich dabei um ein Steingebäude mit einer Fassade im Stil des italienischen Barock, entworfen von Imre Francsek. Dort standen den Besuchern ein großer Raum zum Auf­wärmen, viele Zimmer zum Schlittschuhanschnallen, Gar­deroben, Toiletten und tlmkleideräume in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Für die Tolpatsche gab es sogar ein Ärztezimmer und für die Musikkapelle eine gesonderte Nische unter der Kuppel. Die passionierten Eisläufer konn­ten von nun an auch in den Abendstunden ihre Runden 28

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