Zeidler Miklós: Sportanlagen - Unser Budapest (Budapest, 2000)

gen Jahren in moderner Form wieder aufgebaut werden wird. Seit den fünfziger Jahren gab es in der Hauptstadt im Sportbereich keine Bautätigkeit in ähnlichem Ausmaße. Die Kosten für den Bau und die Renovierung von Stadien und Sporthallen trugen der Staat und die Klubs gemein­sam, doch alles in kleinerem Maßstab als vorher. Seit der Systemwende begünstigen die Verbreitung „neuer“ Sport­arten und die freien Gründungsmöglichkeiten für Vereine die Entstehung von Sportanlagen, doch das Fehlen von materiellen Quellen verlangsamt diesen Prozeß. Gegenwär­tig gibt es auf dem Gebiet der modernen Sportarten, die geringere Investitionen beanspruchen (Fitneß, Tennis, Squash) zahlreiche Bauvorhaben, während es bei den Sport­arten mit größeren finanziellen Aufwendungen (Athletik, Ballspiele, Schwimmsport) nur für die Renovierung der vorhandenen Anlagen reicht. Die Büdaer Seite Das vornehme, ein wenig verschlafene Buda (früher zu Deutsch Ofen) und das von Proletariern und Kleinbürgern bevölkerte Óbuda (früher Altofen) schalteten sich im Ver­gleich zu dem dynamischen und kosmopolitischen Pest (früher zu Deutsch Pesth) erst später und langsamer in das Sportleben der Hauptstadt ein. Hier entstanden weniger Vereine - und noch weniger blieben erhalten -, und sehr viel weniger Sportanlagen wurden errichtet als auf der gegen­überliegenden Seite der Donau. Auf dem hügeligen Gebiet von Buda war es auch schwerer, einen entsprechenden Ort für die ein großes Gelände beanspruchenden Sportplätze zu finden, und noch schwerer war es, die An- und Abfahrt für die Zehntausende von begeisterten Anhängern zu ermög­lichen. Die Terrainverhältnisse, Hügel und Berge begün­stigten vielmehr den Wandertourismus sowie die Winter­sportarten. Das Büdaer Bergland Die Büdaer Berge, die sich vom Kühlen Tal (Hűvösvölgy) bis nach Csillebérc hinziehen, sind seit der Reformzeit für die Bewohner der Zwillingsstadt beliebte Ausflugsziele, der Gellértberg jedoch war ein fast obligatorischer Ort für die Sonntagstrips und Picknicks. Die echten Wanderer bevor­10

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