Buza Péter: Donaubrücken - Unser Budapest (Budapest, 1992)

Eine der neuen Brücken von Budapest trägt den Namen des ungarischen Stammesfürsten Árpád Arbeit und fanden sie auch. Sie mußten jedoch täglich einen langen CJmweg zurücklegen, und so wurde schon 1903 das erste Memorandum in der Sache der damals nur als „Obudaer“ erwähnten Brücke verabschiedet. 1929 wurde der Wettbewerb ausgeschrieben, den ersten Preis teilten sich zwei Architektenpaare: Győző Mihai- lich-Iván Kotsis und János Kossalka-Gyula Wälder. Den Auftrag für die Vorbereitung der Ausführungspläne erhielt János Kossalka. In den Jahren, als diese längste Brücke Mitteleuropas gebaut wurde, bildete die Tat­sache, daß die Donau sich hier in vier Arme teilte, ein großes Problem; die Arme zwangen durch ihre jeweils verschiedene Strömungsrichtung einzelnen Brückentei­len verschiedene Winkel auf - diese mußten jedoch in Einklang gebracht werden, damit der Eindruck der Brücke einheitlich wirke. Mit ihrer Länge von fast einem Kilometer wirkt die Brücke monumental, die einfache Eleganz der Konstruk­tion läßt ihr Gesamtbild trotzdem harmonisch erscheinen. 1939 begann man mit dem Bau, 1940 erhielt sie ihren Namen, und zwar war Árpád, der Stammesfürst der landnehmenden Ungarn der Namensgeber. Zehn Jahre später wurde sie, wie vieles andere damals in üngarn, umbenannt und zwar diesmal nach dem Sowjetdiktator Stalin. 1956 erhielt sie dann wieder ihren ursprünglichen 48

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