Csernus Lukács - Triff Zsigmond: Budapester Friedhöfe - Unser Budapest (Budapest, 1999)

Sándor Posta (63/1) und die Schriftstellerin und Schau­spielerin Rózsa Ignácz, die unter einem geschnitzten Grabholz ruht (63/VIII). Auf der 48. Parzelle ruht der Bild­hauer Szilárd Sződy (48/XII), dann folgt das Grab des Ba- lettänzers Gyula Harangozó mit einem Relief von Alice G. Lux (48/XI1I). Südlich von hier wurde neben dem Zaun 1983 die Streuparzelle angelegt, wo bei einer Zeremonie die Asche der Verstorbenen zerstreut und in den Boden gewaschen wird. Hier wurde 1984 die Asche des weltberühmten Zim­belspielers Aladár Rácz sowie diejenige der Schriftstellerin Zsuzsa Krúdy verstreut. 1993 errichtete man am Rand der Streuparzelle ein Denkmal für jene, die ihre Organe für medizinische Forschungszwecke gespendet haben. Keh­ren wir zur Rotunde nahe des Ausgangs zurück, so können wir abermals der Sportler gedenken: Béla Varga, Bronze- medaillen-Olympiasieger im Ringkampf, hat mehrere Ge­nerationen von ungarischen Ringkämpfern erfolgreich groß- gezogen (67. Parzelle). Der Lehrer Ferenc Kemény, Ar­beitskollege von Coubertin, war Vorkämpfer der interna­tionalen und ungarischen olympischen Bewegung (35/11); Lajos Keresztes hat die olympische Goldmedaille im Ring­kampf gewonnen (34/1); Jenő Fuchs war Sieger im Fecht­kampf bei den Olympiaden von 1908 und 1912 (23); nicht weit davon ruhen die Schauspielerin Irén Varsányi (22/1) und Sándor Schuachulay, einer der Pioniere der unga­rischen Luftfahrt (10. Parzelle), und hier beenden wir un­seren Spaziergang. Der israelitische Friedhof an der Kozma utca Als der Zentralfriedhof gegründet wurde, hatte die Haupt­stadt der israelitischen Gemeinde ein ziemlich großes Ge­biet am Rande von Rákoskeresztúr übergeben. Aus dem inzwischen geschlossenen Váci úti (Waitzner Straße) Fried­hof wurden zwischen 1905 und 1910 die Toten in großer Zahl exhumiert und ihre sterblichen Überreste, in separate Säcke eingenäht, auf den neuen Friedhof überführt. (An die Umsiedlung erinnert das Denkmal von Béla Lajta.) Zu ihrer Plazierung übergab die Hauptstadt der Pester Chewra Kadischa (Organisation der jüdischen Glaubensgemeinde, die sich mit Bestattungs- und sozialen Problemen beschäf­tigte) weitere Gebiete; so entstand der größte jüdische Fried­hof Ungarns, auf welchem bis heute dreihunderttausend Tote begraben wurden. Der riesige Zeremonien-Gebäudekomplex wurde 1891 44

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