Csernus Lukács - Triff Zsigmond: Budapester Friedhöfe - Unser Budapest (Budapest, 1999)

VÖGEL BEWACHEN DAS SVÁB-GRABMAL (BÉLA LAJTA) Mauern stehen - zitiert orientalische (mesopotamische) Architekturvorbilder. Auf beiden hier erwähnten Friedhöfen gibt es mindestens 40 Grabdenkmäler von Lajta, sein Stil fand zahlreiche Nachfolger. Fast jedes seiner Werke ist ein Versuch der Formenverschmelzung jüdischer und unga­rischer Folkloresymbole; er suchte durch sie einen neuen Weg der modernen Friedhofskunst. An der Trennungsmauer zwischen christlichem und jü­dischem Teil ruht Manfréd Weiss, Mitglied des Oberhau­ses, eine wichtige Persönlichkeit der ungarischen Indu- strieentwicklung; des weiteren Adolf Ulmann, Direktor der Ungarischen Allgemeinen Kreditbank, die damals die Fi­nanzpolitik der Industrieentwicklung lenkte, der Textilfa­brikant Goldberger und die Mäzenen-Familie Hatvany- Deutsch. Die Reihe der weltweit bekannten Fachleute der ungarischen Industrie schließt Lipót Aschner, der 1952 verstorbene Direktor der Firma „Egyesült Izzó“. Hinter der Leichenhalle ruht der liberale Parlamentsab­geordnete Pál Sándor, ein Staatsmann, der die Sache der Juden im ungarischen politischen Leben vertrat, und der Justizminister Vilmos Vázsonyi, dessen Grabdenkmal von Géza Maróti stammt; der Rechtsanwalt Bernát Friedmann, ein wichtiger Verteidiger im Prozess von Tiszaeszlär, sowie der Rechtsanwalt Mór Mezei, Parlamentsabgeordneter, Publizist und Präsident der Pester Israelitischen Giaubens- gemeinde. Hier ist auch der Dichter József Kiss, Gründer und Her­ausgeber der Literaturzeitschrift „Hét“ (Die Woche) begra­ben, sowie József Vészi, der fast drei Jahrzehnte lang 33

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