Dent, Bob: Budapest für Kinder - Unser Budapest (Budapest, 1992)

2. Feste und Nationalfeiertage

18 FESTE ÜND NATIONALFEIERTAGE Nikolaustag (Mikulás) Am Abend des Fünften Dezember stellen viele ungari­sche Kinder ihre Schuhe oder Stiefel ins Fenster, und Nikolaus (Mikulás) füllt diese mit Schokolade, Früchten, kleinen Geschenken usw. Das bedeutet freilich nicht, daß die Kinder zu Weihnachten keine Geschenke be­kommen. Weihnachten (Karácsony) Wie zu Ostern, veranstalten die Kulturzentren (10) auch zu Weihnachten traditionelle Folklorprogramme (z. B. die Betlehem-Geschichte wird von Kindern aufgeführt). Obwohl der 25. und 26. Dezember die Feiertage sind, ist der Weihnachtsabend die wichtigste Zeit (von 16 Clhr kein Massenverkehr). Am 24. wird der Weihnachts­baum mit Nüssen, Glaskugeln, Zuckerwerk und Wun­derkerzen geschmückt (die Kinder dürfen nicht anwe­send sein) und am Abend erscheinen die Geschenke unter dem Baum. Das traditionelle Abend- oder Mit­tagessen besteht aus Fischsuppe und gebratenem Karpfen. Zu Weihnachtszeit ist Budapest (noch) nicht überdeko­riert, aber am Vörösmarty tér wird ein riesiger ge­schmückter Tannenbaum aufgestellt. Neujahr (Újév; Szilveszter) An den letzen Tagen des Jahres verkauft man auf den Straßen allerlei Nippsachen, Masken und, vor allem, Papiertrompeten. Diese letzteren sind zwar die Requisi­ten der Nacht, aber die Kinder blasen sie von morgens bis abends. Am Silvesterabend herrscht auf dem Gro­ßen Ring (Nagykörút) eine Karneval-Atmosphäre, be­sonders am Blaha Lujza tér, an der Kreuzung des Rin­ges und der Rákóczi út, wo die normalen Verkehrsre­geln für eine Nacht aufgehoben werden. Namenstage Für die ungarischen Kinder sind neben den Geburtsta­gen auch die Namenstage wichtig. Jeder „Vorname“ (im üngarischen steht er nach dem Familiennamen) hat einen Tag im Kalender und an diesem Tag, bzw. einige Tage früher oder später, bekommt der Träger dieses Namens Geschenke (gewiße Namen haben mehrere Kalendertage, in diesem Fall muß man einen Namenstag wählen).

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