Prohászka László: Der Donaukorso - Unser Budapest (Budapest, 1998)
echten Quadersteinen (und nicht aus verputzten Ziegeln wie bei zahlreichen anderen Gebäuden) unterstrichen. Die Bauplastik - darunter zwei große Atlas-Skulpturenpaare - stammte von Ferenc Szandház und Károly Szandház. im Erdgeschoß der zur Donau hin blickenden Seite des Gebäudes wurde 1869, da man mit einem steigenden Verkehr des Korsos rechnete, das Privorszky Kaffeehaus eröffnet. Ferenc Privorszky gehörte zu den bekanntesten Kaffeehausbesitzern von Pest, schon früher nannte er mehrere berühmte und elegante Cafés sein eigen, üm am Donaukorso ein Kaffeehaus eröffnen zu können, verkaufte er seine sämtlichen geschäftlichen Beteiligungen. Imre Gun- del zufolge hatte dieser sein neues Café am Donaukorso mit unvorstellbarstem Luxus ausgestattet. Wegen der Bautätigkeit in der Umgebung kamen jedoch wenig Gäste hierher. Das anspruchsvolle Unternehmen scheiterte. Die Pester Bürger nahmen den Korso langsamer als erwartet in Besitz. Bis sie sich an ihm gewöhnt hatten, hatte Privorszky Pleite gemacht... ln der Nachbarschaft der Ersten Ungarischen Allgemeinen Versicherungsgesellschaft, Ecke Kishíd (seit 1908 Türr István) utca und Korso, öffnete 1871 das Grandhotel Hungária seine Tore. Auch hier stammten die Entwürfe - ähnlich dem Thonet-Hof - von Antal Szkalnitzky, elbenfalls unter Mitwirkung von Henrik Koch d. J. Das Luxushotel im Neorenaissance-Stil wurde im Laufe von drei Jahren als Investition der Ersten Ungarischen Hotel Aktiengesellschaft errichtet. Die Baukosten waren sehr hoch, betrugen fast eineinhalb Millionen Forint - für damals ein RiesenbeDas Grandhotel Hungária Hungária-Ssálloda. Hotel Hungária. 15