Prohászka László: Der Donaukorso - Unser Budapest (Budapest, 1998)
lang das größte Mietshaus in Budapest war und 1872 den größten Mietertrag der Stadt einbrachte: 106 000 Forint. Das neue Hotel Hungária stand damals mit seinen Einnahmen von 80 000 Forint nur an zweiter Stelle.) Auf der Seite zur Donau hin zierten ursprünglich über allen drei Risalittoren geflügelte Puttifiguren das Gebäude. (Heute ist nur noch das mittlere Paar erhalten.) Im Erdgeschoß befanden sich ein Café und eine Bierstube. An der Ecke zum Korso hin wurde 1885 das Café Szidon eröffnet (zu Beginn des 20. Jahrhunderts dann hier das ülits Café), auf der Südseite zum Vigadó tér hin existierte die Pilsener Bierhalle sechzig Jahre lang - mit verschiedenen Mietern, doch stets unter demselben Namen. Von der Budaer Seite aus betrachtet bot neben der Hotelzeile das von Frigyes Feszi entworfene Gebäude der Redoute ein besonders ästhetisches Erlebnis. Die neue Gebäudezeile war vor der Redoute unterbrochen - so gehörte der im romantischen maurischen Stil errichtete Bau, der eine Straj3e weiter rückwärts stand, zum einheitlichen Donau-Panorama. (Die seitliche und hintere Front der Redoute wurden 1872 nach Plänen des Architekten István Linzbauer erweitert.) Interessanterweise gehörte die älteste Gaststätte des Korsos nicht zu einem Hotel. Auf dem Platz vor der Redoute gab es um 1850 einen einfachen Kaffeeausschank, den Redoute-Glassalon. Dies kleine Lokal erlebte eine richtige Blüte, als Márk Hangi, der Kammerdiener von Ferenc Deák, 1870 die neugebaute Redoute und den daFernansicht des Korsos mit der Elisabethbrücke 13