Prakfalvi Endre: Sozialistischer Realismus. Architektur in Budapest 1945-1959 - Unser Budapest (Budapest, 1999)

Die geplante Bebauung umfaßte 456 Wohnungen, da­mit wäre der Plan vom Gesichtspunkt der Geländeausnüt­zung unterhalb der Grenze der Wirtschaftlichkeit geblie­ben. Deshalb wurde die Anzahl der Wohnungen erhöht (das heßt die Grundfläche der Wohnungen wurde ver­ringert). Die Verteilung der 515 zu bauenden Wohnungen war folgende: 141 Einzimmerwohnungen (davon 88 mit geringerem Komfort), 308 Zweizimmerwohnungen und 66 Dreizimmerwohnungen. Die Wohnsiedlung wurde durch ein Haushaltswaren- und ein Kurzwarengeschäft, durch eine Trafik, einen Friseur, eine Wäschereifiliale, eine Apo­theke, eine Schuh- und Kleiderreparaturwerkstatt sowie ei­ne Imbiß- und Trinkstube ergänzt. In die Wohnungen plante man Kachelofen, Neptun-Badeofen, Badewanne, Wasch­becken, WC und je einen Wandhahn. Im August 1953 wurde mit dem Bau begonnen, doch fehlten die Bau­stellenstraßen. Man benutzte zuerst kleinere Maschinen (zehn Brunn-Kräne, eine pneumatische Mörtelpumpe, zwei Mörtelmischer, sechs Betonmischer, Transportbänder und Betonrüttler), nur später konnte ein kleiner Ausleger­kran eingesetzt werden. Es fehlte an Arbeitskräften, zur Erntezeit erhöhte sich der Mangel noch, dem durch Stu­denten abgeholfen wurde. Der Bericht stellte weiterhin fest, daß die Stoßarbeit dem gesteckten Ziel, der Senkung der Selbstkosten sowie der Verbesserung der Qualität nicht dienlich war, doch auch die Qualität der verwende­WOHNSIEDLÜNG AM DER NAGY LAJOS KIRÁLY ÜT 45

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