Gábor Eszter: Budapester Villen - Unser Budapest (Budapest, 1997)

fand sich das Hauptgebäude. Dieses paßte sich selbst auch der Fächerform an, so daß es sich auf der Ostseite sowohl zum Garten als auch zum Panorama der Stadt hin öffnete. Das Hauptgebäude war L-förmig gestaltet; die bei­den Flügel (Halle - Wintergarten bzw. Speisezimmer - Her­renzimmer) trafen sich in einem leicht stumpfen Winkel und umgaben den Kreisförmigen Salon, der sich in einer gebogenen Terrasse fortsetzte und durch die entlang der Mauer hinabführende Treppe die Verbindung zum Garten herstellte. Vom Herrenzimmer führte eine riesige Glastüre mit vier Flügeln auf einen kleinen Balkon zum Garten hin, dessen Hauptfunktion darin bestand, mit seinen Eckpfei­lern als Postament für zwei lebensgroße Aktstatuen zu die­nen. Die Plastiken von Fülöp Ö. Beck und Márk Vedres wa­ren autonome Kunstwerke. Obwohl ihre identischen Maße sowie die symmetrische Formulierung darauf hinweisen, daß sie für diesen Ort bestimmt waren, gehören sie doch nicht zur Bauplastik. Die Mädchenfigur aus Bronze von Imre Csi- kász am Ende des Gartenbassins war ebenfalls ein auto­nomes Kunstwerk. Auf der Keramikverkleidung des Säu­lenreihe an der Hofseite des Hauptgebäudes befanden sich sechs Reliefs von Fülöp Ö. Beck. Die Verkleidung der Ge­bäude war recht eigenartig: das Nebengebäude, die Stütz­mauer zur Straße hin und das dortige Portal erhielten eine Verkleidung aus grob bearbeiteten Kalksteinquadern. Die Mauern des Hauptgebäudes waren von roten Ziegeln be­Gartenfront der Grünwald-Villa mit den Skulpturen von Fülöp Ö. Beck, Márk Vedres und Imre Csikász. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. /., Ostrom utca 1. 36

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