Radó Dezső: Parks und Wälder - Unser Budapest (Budapest, 1992)

und dem Sváb-berg (Schwabenberg) war das Über­schwemmungsgebiet der Ördög-árok (Teufelsgrube), das nur als Heuwiese benutzt werden konnte. Auch die historischen Quellen nennen dieses Gebiet bis zum Ende der Türkenzeit so, bis man durch die Diskussio­nen über sein Eigentumsrecht auf dieses Gebiet auf­merksam wurde. Im Jahre 1686 besetzte es das die Türken vertreibende Heer nicht ganz unrechtmäßig, weil die Hofkammer Felder, Weiden und Wiesen an die Befreiungstruppen verpachtete. Ein Jahrhundert später wurde Városmajor in einen Barockgarten umgebaut. Der Clmbau wurde 1787 be­endet, aber der Park gewann seine heutige Form erst während der ümbauarbeiten im Jahre 1967. 1923 begann am Eingang des Parks der Bau der Kirche im ungarischen Sezessionsstil nach den Entwür­fen von Aladár Árkay. Den Bau beendete der Sohn des Architekten, Bertalan Árkay, 1935. Da schon vor Jahrhunderten der Budaer Galgen und das Henkerhaus an dieser Stelle standen, wurde ein Teil des Gebietes sogar in den 20er Jahren des 20. Jhs. „Ecce homo“ Wiese genannt. Das Steinkreuz an der Endstation der Zahnradbahn wurde in der Szilágyi Er- zsébet-Allee an der Stelle des Galgens aufgestellt. Der Baumbestand von Városmajor ist sehr reichhal­tig, er besteht aus 1846 Bäumen. (Inter den Bäumen sind Ungarische Eschen, Erlen, die am liebsten am Wasser wachsen, Weiden und Ulmen. Die Besonderheit von Városmajor ist ein siebenstämmiger Judasbaum auf der nördlichen Seite. Es ist der Ördög árok zu ver­danken, daß die Wasserversorgung des Bodens mehr als genügend ist, deshalb kann man hier nicht selten 100-150jährige Baummethusalems sehen. Die ÓBÜDA-INSEL Wenn man sich in Ruhe auf einer Wiese im Schatten von vielen schönen Bäumen erholen will, lohnt es sich, auf die Öbuda-lnsel zu gehen. Die Fläche der Insel beträgt 108 ha, davon nimmt der Park 66 ha ein, der Rest gehört zum Schiffswerk. Man kann die Insel mit der Linie 142, die am Szentlélek-Platz abfährt, oder mit dem Boot, das fahrplanmäßig verkehrt, erreichen. Wenn man gern Tennis spielt, ist es gut, wenn man auch Schläger und Ball mitnimmt, weil es auf der Insel einen von chinesichen Pappeln umgebenen, kostenlos be­nutzbaren Tennisplatz gibt. Am westlichen Rande der Insel entwickelte sich ein 27

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