Ferkai András: Geschäftsfassaden - Unser Budapest (Budapest, 1996)
Der Ford-Autosalon (1927). V, Kossuth Lvjos utca 12. chen und aristokratischen Gesellschaft. Es ist also kein Zufall, daß in den zehner-zwanziger Jahren die wirklich eleganten Geschäftshäuser ihre innerstädtischen Läden in dieser Straße eröffneten. 1927 ließ Ödön Brammer die auffällige Geschäftsfassade und das Innere des L-förmigen Stoffgeschäftes an der Ecke der Régiposta utca vom Kunstgewerbler Gábor Forgó entwerfen. Der Sockel der Front und die die Ecken betonende Pfeilerverkleidung sind aus rotem Marmor, der Schaufensterrahmen und die Front der Nebenstraße aus englischem Mahagoni. Am Sockel der den Eingang in der Petőfi Sándor utca flankierenden Pfeiler sind das Monogramm B.Ö. und die Jahreszahl 1888 - das Gründungsdatum der Firma - zu lesen. Den oberen Teil der Schaufenster verzieren Holzschnitzereien und geschliffenes Glas. Ähnlich anspruchsvoll ist auch der Paravent, der Schaufenster und Geschäftsraum trennt. Neben dem Eingang schließen gebogene Glasplatten je ein kleines Schaufenster ab, in der Zimmerdecke über der Türe befindet sich ein versenkter Beleuchtungskörper. Die einzige Dissonanz bildet die gelbe Neonaufschrift in der grünen Glasverkleidung des Türkopfes, diese entstand im Geschmack der fünfziger-sechziger Jahre, der Zeit der Szi- várvány-Warenháuser. Das Innere des Geschäfts ist so elegant, daß man sich wie in einem Rokoko-Salon fühlt, wo Lambris, Spiegel, Möbel, Stukkatur, Ofengitter und Beleuchtung alles organische Teile der Komposition im Chippendalestil sind. Die verschwenderische Einrichtung stammt von der Tischlerwarenfabrik Bernét Fischer und Söhne. Eine der erwähnenswerten Fassaden der von der Mitte 21