Buza Péter: Quellen und Zierbrunnen - Unser Budapest (Budapest, 1994)

Dies ist nun schon der dritte Bodor-Brünnen. Müsizieren kann er nicht, die Figur des Neptun dreht sich auch nicht, nur in seiner Form erinnert er an das Kunstwerk des Szekler Meister von einst Stadt am Bodor-Brunnen alles zerstört, was es daran gab. 1954 wurde nach Plänen von Egon Pfannl das Gebäude wieder in Ordnung gebracht. Neptun kam auch an seinen alten Platz, sogar Wasser sprudelte wieder, doch die Musik, die Rekonstruktion des wasserbetriebenen Mechanismus kam nicht an die Reihe. Weshalb, weiß niemand. Als 1977 der Lehrstuhl für Wassermaschinen der Budapester Technischen Universität die Pläne für einen neuen Musikautomaten fertig­stellte, konnte sich niemand mehr an die Melodie erinnern, die der Brunnen in den 8 Jahren seiner Existenz auf der Margare­teninsel gespielt hatte. Man wußte nur, daß der bekannte Organist Géza Wehner das Mosaik-Stück aus dem Notenar­chiv des Nationalmuseums zusammengestellt hatte. Woan­ders kann man lesen, daß die Orgelpfeifen des Musikautoma­ten ungarische Klassiker ertönen ließen - was zur vorherigen Information eigentlich nicht im Widerspruch steht, jedoch ebensowenig konkret ist. Eine andere Quelle, das Buch Dezső Rexas über die Margareteninsel, berichtet, der Bodor-Brunnen habe „alte ungarische Weisen gespielt...“ 53

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