Várnagy Zoltán: Stadtverkehr - Unser Budapest (Budapest, 1994)

der Budapester Elektrischen Städtischen Eisenbahn AG auf. Sie probierten auch die Aktien der Budapester Straßeneisen- bahn zu erwerben, was jedoch nicht gelang. Da er nun den Großteil der Aktien der Budapester Elektrischen Städtischen Eisenbahn AG besaß, wurde István Bárczy auch zu ihrem Direktor gewählt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden sämtliche Gesellschaf­ten von der Regierung kontrolliert und zusammengefaßt ge­leitet, auch noch nachdem am 10. August 1919 das vorher vom Revolutionären Regierungsrat am 31. Oktober 1918 erlassene Enteignungsgesetz wieder rückgängig gemacht worden war. 1921 verfügte die Regierung Bethlen, daß die Vereinigten Budapester Städtischen Eisenbahnen weiterhin als gemeinnützige Gesellschaft funktionieren sollen. Die Hauptstadt kündigte daraufhin die Territorialbenützungser­laubnis und beschloß, ihrem aus früheren Verträgen stam­menden Recht entsprechend, die Eisenbahnen von ihren Besitzern zu trennen und den heruntergekommenen Zustand des Verkehrs wieder in Ordnung zu bringen. Zu diesem Zweck wurde im Januar 1923 die Budapester Hauptstädtische Ver­kehrs-Aktiengesellschaft ins Leben gerufen. Im Laufe von 10 Jahren gelang es die Bahnen ganz in den Besitz der Stadt zu bringen. Im Stadtrat folgten lange Debatten, die Mehrheit war jedoch für das übergehen des Straßenbahnverkehrs in Ge­meinbesitz. Die Übernahme der Budapester Eisenbahngesell­schaften zeigte sich als sehr sinnvoll, da diese gewinnbringend gearbeitet und ein riesiges Vermögen angesammelt hatten. Bei der Kommunalisierung betrug der Wert der Straßen­bahnen 170,5 Millionen Goldkronen, das zurückgebliebene, 4. November 1944, Samstag Nachmittag 11

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