Meskó Csaba: Heilbäder - Unser Budapest (Budapest, 1998)
Außer den aufgezählten gab es noch zweiundzwanzig Spiegelbäder - elegante, mit separatem Vorraum gebaute, mit Spiegeln verkleidete Wannenbäder (37-40 °C), achtzehn türkische Bäder (27,5 °C), acht Bäder mit Porzellanwannen, sieben mit Wannen aus weißem und achtundzwanzig mit Wannen aus rotem Marmor sowie zwanzig mit Zinkwannen, alle diese wurden durch Mineralquellen von natürlicher Temperatur gespeist. 1926 wurde an das Bad ein Wettkampfschwimmbad angebaut. 1965 gelangte das Kaiserbad in den Besitz des Landesinstituts für Rheumatologie und Physiotherapie. In der ersten Hälfte des Jahres 1981 wurde das türkische Bad, in seiner ursprünglichen Form restauriert, sowie das sich ihm anschließende neue Sanatorium mit dreihundert Betten fertiggestellt. Die Zusammensetzung und die Heilanzeigen der Heilquelle stimmen mit der des Lukäcs-Bades überein. Das Széchenyi-Heilbad XIV, Állatkerti körút 11 Das Széchenyi-Bad ist einer der größten Badkomplexe Europas. Seine weiten, hellen Hallen mit den Schwimmbecken erinnern an die Badekultur der Römer, seine Wannenbäder an die Griechen und die Schwitzkammern, die Becken zum Eintauchen ins kalte Wasser sowie die Saunen an die skandinavischen Völker. Vorgänger des Bades war das Artesische Bad, das im Juni 1881 der Öffentlichkeit übergeben worden war. Das Wasser des Heilbades wurde vom Brunnen Nr. I gesichert, der von dem Bergbauingenieur Vilmos Zsigmondy auf dem Heldenplatz angelegt worden war und sich unter der Statue des Großfürsten Árpád befand. Aus der Arbeit von Gelöczy und Hankö erfahren wir über das Artesische Bad folgendes: „Das Badegebäude ist ein einstöckiges, hübsches Haus, dessen Hof uom Schatten einiger ausladender Bäume vor der Sonne geschützt wird. Vor dem Badehaus breitet sich der schöne schattige Park der Palatininsel aus; seine saubergehaltenen Wege nutzen die Budapester zu angenehmen Spaziergängen. Die geschmackvolle, eiserne Brücke verbindet die Palatininsel mit der Széchenyi-ln- sel, wo in einem Kioskjeden Nachmittag Zigeunermusik die Gäste unterhält. Im Stockwerk des kleinen Badehauses kann man über einen verglasten, überdachten Gang zu den Gastzim33