Meskó Csaba: Heilbäder - Unser Budapest (Budapest, 1998)
mern gelangen. Den internen Badegästen stehen 6 schöne, geräumige Zimmer sowie ein Aufenthaltsraum, der reichlich mit Zeitungen bestückt ist, zur Verfügung. Im Erdgeschoß des Gebäudes gibt es 20 Badezimmer, im hinteren Teil befindet sich das 20 m2 große Gemeinschaftsbad, welches auf einmal 20-25 Personen benutzen können; das Gemeinschaftsbad ist vormittags für die Männer, nachmittags für die Frauen geöffnet. In einigen Badezimmern sind die Wannen aus Porzellan, aus carrarischem Marmor oder aus rotem Marmor. “ Die Beliebtheit des Artesischen Bades auf der Palatininsel war derart gestiegen, daß im Oktober 1899 im Stadtrat auf der Sitzung der Kommission für Finanzen und Wirtschaft die Frage der Vergrößerung aufgeworfen wurde. Am 7. Mai 1909 begann nach den Plänen des 1903 verstorbenen Professors der Technischen Universität, Győző Czigler, der Bau des Széchenyi-Bades. Czigler hatte zu seinem Nachfolger den Architekten Ede Dvorzsák, ebenfalls Professor an der Tü, ernannt. Die Bauleitung wurde aus Achtung vor Győző Czigler dem Architekten Kálmán Ger- ster und Ede Dvorzsák übertragen. Das Széchenyi Heilbad wurde am 16. Juni 1913 von der Stadtverwaltung der Öffentlichkeit übergeben. Das Strandbad öffnete im August 1927 seine Tore. 1938 wurde der „St.-Stephan-Quelle“ genannte Brunnen Nr. II. des Széchenyi-Bades fertiggestellt, von dem aus 1256 Metern Tiefe täglich sechstausend m3 Thermalwasser von 77 °C an die Oberfläche gelangten. Das Gebäude des Széchenyi-Heilbades im Stadtwäldchen 34