Gerle János: Paläste de Geldes - Unser Budapest (Budapest, 1994)
Ungarische Königliche Postsparkasse Die von Ödön Lechner entworfene CIngarische Königliche Postsparkasse zür Zeit der Jahrhundertwende Die Institution wurde 1885 mit dem Ziel gegründet, die Spareinlagen (wie es in der Gründungsschrift heißt) ...nicht aus dem Überfluß der Wohlsituierten zu sammeln, sondern aus den unter großen Opfern und mit viel Selbstdisziplin gesammelten Hellern (Fillern) der überwiegend einfachen Landarbeiter, der Industriearbeiter, der kleinen Beamten und der Kinder... Die Leistungen des unter staatlicher Administration und Garantie stehenden Geldinstitutes absolvierten landesweit die Postämter. Der CJmsatz stieg in den ersten eineinhalb Jahrzehnten fast um das Zwölffache. 1899 wurde ein Preisausschreiben zum Entwerfen der Zentrale veröffentlicht. Ödön Lechner (der damals mangels eines eigenen Ateliers im Architektenbüro von Sándor Baumgarten arbeitete, welches die Schulbauten des Kultusministeriums leitete), gewann den zweiten Preis, nach Gyula Bérezik, dem eigenen Architekten der Post. Sándor Hegedűs, der Handelsminister initiate einen neuen Wettbewerb in geschlossenem Kreise, als dessen Resultat am 29. April 1900 Lechner mit der Fertigstellung der Ausführungspläne beauftragt wurde. Dieses Meisterwerk der ungarischen Architekturgeschichte wurde in eineinhalb Jahren fertiggestellt, im November 1901 wurde es schon inauguriert. 21