Kocsis Irma: Kneipentour - Unser Budapest (Budapest, 1993)

ViLLÁNYSIKLÓSI BOROZÓ Weinkneipe VlLLÁNYSlKLÓS V. Gerlóczy utca 13. Eine Kneipe zu ebener Erde, im ewigen Halbdunkel. Gegen­über liegt die Feuerwehr. Die einzig wirkliche Kneipe der Gegend, deshalb verdient sie besondere Hervorhebung. Nicht elendig schlecht, aber eine entschieden andere Welt, als etwa die Galéria Drinkbár oder andere Lokale in der Nähe. Ibolya Bisztró Bistro Veilchen V. Károlyi Mihály utca 7. Sehr beliebt, schon am frühen Morgen füllt es sich mit Stammgästen. Studenten und Leuten auf dem Weg zur Ar­beit. Gewaltige Fensterscheiben schauen auf den Hof eines kühlen, grauen Durchgangshauses. Die ewige Düsternis die­ses Hofes wird durch die Pepsireklame des Ibolya leicht aufge­hellt. Dieses graue Licht erzeugt im hinteren Teil des Lokals unablässig traurige Regenstimmung. Nach Käufen im Antik­vádat nebenan setze ich mich oft hierher, um zu lesen und am Buch vorbei Blicke zu werfen. Hier sieht man viele schöne Mädchen. In meinen Gedanken vertritt das Ibolya die ganze Gegend. Gilde Söröző Bierkneipe Gilde V. Károlyi Mihály utca 7. Das kleine DAB, so hat es früher einmal geheißen. Es wurde einfach grün angestrichen. Mit dem Milchbistro Ibolya und dem Kleinen Pilsener bildet es ein Dreieck. Auch diese Kneipe ist verglast wie eine Vitrine, durch das Fenster hindurch kann man fernsehen, auf dem Bildschirm erscheinen die Universi­tätsbibliothek und die Gesellschaft der Wartenden an der Bushaltestelle. Drinnen hinter der dicken Scheibe ertönt Mu­sik, und draußen auf der Straße bewegen sich die Unbekann­ten im Takt des Liedes. „Kis Pilseni“ (Pilsen! Sörbár) „Kleines Pilsener“ (Pilsener Bierbar) V. Irányi utca 25. Eine Bierkneipe mit einer Handvoll Platz, auf den Plastiktisch­platten die Abdrücke aufgekochter Geldstücke. Tauben auf 15

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