Szatmári Gizella: Das Burgviertel - Unser Budapest (Budapest, 2001)

Wir setzen unseren Spaziergang auf der Táncsics Mi­hály utca in Richtung Matthiaskirche fort, an den Häu­sern des einstigen jüdischen Viertels vorbei. „Die Juden wohnten zu Beginn des 14. Jahrhunderts an der West­seite des heutigen Sankt-Georg-Platzes...“ schreibt László Zolnay. Diese Tatsache wird auch in der Képes Krónika (Bilderchronik) erwähnt. CJm 1360, nach einer mehr­jährigen Verbannung zurückkehrend, siedelten die Juden sich dann am Nordende der heutigen Táncsics Mihály utca an. Die Straße hieß damals Juden Gasse. Auf dem Grundstück des einstigen Zichy- (früher Al- mássy-) Hauses (Táncsics Mihály utca Nr. 23) wurde die 1461 erbaute sogenannte Budaer Große (oder Neue) Synagoge ausgegraben. (Leider wurde sie 1965 - vor allem aus finanziellen Gründen wieder zugeschüttet.) Die Kleine (oder Alte) Synagoge stand am Ort des heu­tigen Hauses Nr. 26. Hier befindet sich heute unter dem Namen Jüdisches Gebetshaus aus dem Mittelalter ein klei­nes Museum, welches das Leben der einstigen Budaer Juden anhand von gotischen Steinmetzarbeiten, schrift­lichen und gegenständlichen Erinnerungen vorstellt. Eine Besonderheit des Hauses sind auch die im Hof ein­gemauerten beschrifteten römischen Säulen, die aus der Fassadenreliefs (Bécsi kapu tér 7)

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