Kiss Katalin: Industrielle Baudenkmäler - Unser Budapest (Budapest, 1993)

Gebäudekomplexe schließen sich gegenseitig nicht aus, dies kann eine verflochtene, einander stärkende Tätigkeit sein. Durchdachte Zusammenarbeit, Glück und Geduld könnten das zu Erhaltende und das Neue zum gegenseitigen Nutzen vereinen. Die erstaunlichen Decken und Zimmerkonstruktio­nen sollten nicht abgetragen, sondern im Inneren der Gebäude betont gezeigt werden, da diese die einzigarti­ge Individualität der einzelnen Gebäude ausmachen. Das Besondere soll den wahren Wert der Gebäude bedeuten! Der Öffentliche Schlachthof IX., Soroksári út 58. Der Bau und die Inbetriebnahme des Budapester Öf­fentlichen Schlachthofes gehörten zu den wichtigsten Ereignissen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Auf Initiative des Bürgermeisters Károly Kamermayer unterfing die Hauptstadt eines der größten Unterneh­mungen der Zeit. 1865 hatte der Pester Stadtrat mehre­re hundert Privatschlachthöfe und Fleischbänke ge­schlossen. Das geschah vor allem aus sanitären Grün­den, da das Treiben und Halten von Tieren innerhalb der gewachsenen Stadt, die Lagerung unverbrauchter Innereien bald unerträgliche Ausmaße annahmen, zur Verbreitung von Krankheiten und Seuchen führte. 1868 beschloß die Generalversammlung unter eigener Ver­waltung den Öffentlichen Schlachthof auf den Feldern Eingang des einstigen Öffentlichen Schlachthofs zur Zeit der Jahrhundertwende 40

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