Gerle János: Die Jahrhundertwerde - Unser Budapest (Budapest, 1993)

Haüs Rózsavölgyi (V., Martinelii tér 5.) kriegszerstörten Eckkuppel, dem nach Kriegsende abgekratz­ten Staatswappen nebst Krone und Engeln wiederhergestellt worden. Man konnte sogar die mit der Pedanterie der fünziger Jahre abgekratzten Engelsflügel retten. Das nächste Ziel ist der in der Achse der Kettenbrücke (Lánchíd) stehende Gresham Palast (Zsigmond Quittner, 1905-1907). Das Schicksal dieses Gebäudes ist seit gerau­mer Zeit ungewiß, weil seine Details dermaßen verschwende­risch reich sind, daß eine totale Restauration im Sinne des Denkmalschutzes gar nicht in Betracht kam. Es ist schließlich als Bank verkauft worden und nach langem Hin und Her scheint die Hoffnung berechtigt, daß nicht bloß die Außenfas­sade gerettet wird, sondern auch das Gebäudeinnere erneuert werden kann. Neben dem Pariser Hof befindet sich an dieser Stelle eine zweite, großangelegte Passage aus der Zeit um die Jahrhundertwende, die bislang jedoch unausgenützt ist. Die­ses Gelände sollte man unbedingt ausgiebig auskundschaf­ten, es genügt nicht, lediglich in die beiden prächtigsten Treppenhäuser (die nach Kossuth und Andrässy benannt sind) einen Blick zu werfen, man sollte einige Treppen hinauf­steigen, um sich die Gitter und Bleiglasfenster anzuschauen. Die Kalksteinreliefs von Géza Maróti an der Hauptfassade sind 23

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