Ferkai András: Moderne Gebäude - Unser Budapest (Budapest, 2009)

eröffnete er dann sein eigenes Büro. Nur wenige Gebäude konnte er verwirklichen, vor allem Wohnhäuser. Bei einem Preisausschreiben gewann er den Auftrag zur Planung der Zentrale der Ingenieurskammer (V. Szalay utca 4) und der Landwirt­schaftsschule in Ráckeve. 1947 emigrierte er in die Schweiz und beschäftigte sich in der Züricher Gegend jahrzehntelang mit dem Entwurf von Mehrfamilienhäusern. Im villenartigen Gebäude gab es acht Wohnungen von großartigem Grundriss. Die Zimmer der drei-, bzw. vierzimmerigen Wohnungen führen auf eine geräumige Eingangshalle, die abweichend von den gewohnten fensterlosen, dunklen Gängen der Mietshäuser, hier sonnig und mit ihrer Loggia an der Seitenfront gut benützt werden konnte. Die Wohnzimmer sind nach Südosten orientiert, zur Straße hin gewendet. Die Fassadenwand der Wohnzimmer im Stock ist aus Glas, vor den Schlafzimmern ver­läuft in ganzer Länge eine Loggia. Die nach Nordwesten blickende Rückfassade ist geschlossener, hier befinden sich die Wirtschafts- und Bedienungsräumlichkeiten, bzw. das als plastisches Motiv behandelte Treppenhaus in Hufeisenform. Die Symmetrie der Straßenfassade bringen nur die Eisenbeton-Blumenbehälter des Eingangs und der Loggien leicht aus dem Gleichgewicht. Die Rückfassade hin­gegen ist asymmetrisch, nach den Proportionen des Goldenen Schitts geplant, die positiven und negativen Formen sorgfältig abgewogen, ebenso die kompakten und ■ Die Rückfront der Mietvilla Wanner... 30

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